Wickeln mit Stoffwindeln

So funktioniert es und diese Alternative gibt es

Zu den Dingen, um die man als frischgebackene Mama oder frischgebackener Papa nicht herumkommt, gehören Windeln. Der Großteil aller Babys wird heutzutage mit Einwegwindeln gewickelt. Doch auch wiederverwendbare Stoffwindeln sind bei vielen Eltern beliebt, gerade bei jenen, die auf der Suche nach Alternativen sind, um ihren täglichen Abfallverbrauch zu reduzieren. In diesem Artikel erfährst Du, wie das Wickeln mit Stoffwindeln funktioniert, welche Vor- und Nachteile es bietet und ob es tatsächlich umweltfreundlicher ist als das Wickeln mit Einwegwindeln.

Was sind Stoffwindeln überhaupt?

In der Handhabung unterscheiden sich moderne Stoffwindeln kaum von Einwegwindeln. Der größte Unterschied ist, dass Du sie nach dem Tragen nicht entsorgst, sondern eben wäschst und
wiederverwendest. Auch wenn es viele verschiedene Modelle und Systeme gibt, bestehen Stoffwindeln in der Regel aus drei Teilen:

1. Einer Überhose aus wasserdichtem, atmungsaktivem Material.

2. Einem waschbaren, wiederverwendbaren Innenteil aus saugfähigem Material. Das kann zum Beispiel eine wiederverwendbare Mullwindel oder ein sogenannter Prefold, der aus mehreren Lagen Stoff besteht, sein.

3. Zusätzlich optional einem einmal verwendbaren, saugfähigen Windelvlies.

Diese Komponenten sind in verschiedenen Stoffwindelsystemen unterschiedlich miteinander kombiniert. In einer Komplettwindel ist die Saugeinlage direkt in die Überhose eingenäht, sodass die Windel nach Benutzung komplett in die Wäsche wandert. Bei einer sogenannten Hybridwindel wird die Saugeinlage in die Überhose eingelegt, geknöpft oder geschoben.

Sowohl Überhose als auch Innenteil gibt es aus verschiedensten Materialien. Zudem hast Du bei Überhosen die Wahl zwischen Modellen zum Knöpfen oder Binden, mit Klettverschluss oder zum Reinschlüpfen. Wie bei Einwegwindeln auch gibt es bei Stoffwindeln verschiedene Größen, passend zum Alter und Gewicht Deines Babys. Zusätzlich existieren aber auch solche Modelle, die beispielsweise durch verschiedene Knöpfmöglichkeiten mitwachsen und so über einen längeren Zeitraum genutzt werden können.

Wie funktioniert das Wickeln mit Stoffwindeln?

Wenn Du eine Komplettwindel nutzt, kannst Du diese wie eine Einwegwindel auch in einem Schritt anlegen. Bei Hybridwindeln ist ein wenig Vorbereitung notwendig, denn je nach System musst Du vor dem Wickeln die Einlage in die Überhose legen oder darin befestigen und eventuell zusätzliches Windelvlies hineinlegen. Da die Saugfähigkeit von Stoffwindeln geringer ist als die von Einwegwindeln, solltest Du circa alle zwei bis drei Stunden einen Windelwechsel einplanen, damit nichts daneben geht und die Haut Deines Babys nicht gereizt wird. Wenn es soweit ist, entfernst und entsorgst Du das wegwerfbare Windelvlies und tauschst es gegen ein neues aus. Je nach Verschmutzung solltest Du außerdem den Innenteil der Windel reinigen beziehungsweise auswechseln. Die Haut Deines kleinen Entdeckers reinigst und pflegst Du wie gewohnt.

Wie wasche ich Stoffwindeln?

Eine Frage, die sich bei wiederverwendbaren Windeln stellt, ist die nach der richtigen Reinigung. Das Wichtigste zuerst: Mit der richtigen Pflege werden Stoffwindeln nicht nur immer wieder sauber, sondern sind auch lange nutzbar. Dabei ist die richtige Hygiene besonders wichtig, damit sich keine Keime und Bakterien bilden, die die Haut Deines Babys angreifen könnten.

Das Einwegvlies entsorgst Du bei jedem Windelwechsel, Innenteil und Überhose müssen regelmäßig in der Waschmaschine gereinigt werden – achte darauf, ein mildes Waschmittel zu nutzen, damit keine reizenden Stoffe an die Haut Deines Kindes gelangen. Solange Dein Baby noch keine andere Nahrung als Muttermilch oder Säuglingsnahrung zu sich nimmt, ist sein Stuhl wasserlöslich und die benutzte Windel kann direkt in der Maschine mitgewaschen werden. Beikoststuhl hingegen solltest Du vor dem Waschen entfernen. Am besten bewahrst Du die benutzen Windeln in einem Wäschebeutel innerhalb eines verschließbaren Eimers auf, bis Du die nächste Maschine anwirfst. Die Windeln sollten dabei nie länger als zwei bis drei Tage lagern.

Das Waschen selbst unterscheidet sich je nach Windelsystem und -material. Als Orientierung gilt: Der Saugkern sollte nach jedem Tragen bei 60 Grad, hin und wieder auch bei 95 Grad gewaschen werden. Für die Überhose sollte die Waschtemperatur 40 bis maximal 60 Grad nicht übersteigen und es reicht aus, sie bei Verschmutzung in die Maschine zu werfen. Damit das Material nicht beschädigt wird, solltest Du hierbei genau auf die Waschanleitung des entsprechenden Modells achten. Hänge die Windeln nach dem Waschgang direkt auf und lasse sie immer gut trocknen, damit sich keine Bakterien bilden. Flecken können bei Stoffwindeln immer zurückbleiben – diese kannst Du, wenn sie Dich optisch stören, mit Gallseife oder einem biologisch unbedenklichem Fleckenmittel behandeln.

Was benötige ich, wenn ich mich für Stoffwindeln entscheide?

Wie viele Windeln Du benötigst, ist abhängig vom Windelsystem und davon, wie häufig Du wickelst und wäschst. Wäschst Du im Durchschnitt etwa alle zwei bis drei Tage, brauchst Du etwa 20 bis 30 Komplettwindeln. Wenn Du mit einem hybriden System wickelst, benötigst Du:

  • Etwa 6 Überhosen

  • 20 bis 30 Stoffwindeln beziehungsweise Saugeinlagen

  • Zusätzliche Einwegeinlagen

Als Zubehör ist außerdem folgendes empfehlenswert:

  • Ein verschließbarer Windeleimer

  • Ein Wäschenetz

  • Einige Wet Bags (wasserdichte Beutel) zur Aufbewahrung unterwegs

Vor- und Nachteile von Stoffwindeln

Vorteile:

  • Freundlich zu empfindlicher Babyhaut, da sie luftdurchlässig und die Temperaturen innerhalb der Windel niedriger sind als in Einwegwindeln

  • Frei von unerwünschten Inhaltsstoffen

  • Kosten: Die Anschaffungskosten sind vergleichsweise hoch, die Folgekosten jedoch gering

  • Die Windeln können für mehrere Kinder wiederverwendet werden

  • Ressourcenschonend in der Herstellung und kaum Abfall

Nachteile:

  • Wickeln mit Stoffwindeln erfordert (gerade unterwegs) mehr Logistik und ein wenig Übung

  • Höherer Zeitaufwand für Vorbereiten und Waschen

  • Durch die geringere Saugfähigkeit kann es schneller zu Entzündungen kommen

  • Durch die geringere Saugfähigkeit haben die Windeln eine geringere Tragedauer und müssen häufiger gewechselt werden

  • Je nach Waschverhalten nicht zwangsläufig ressourcenschonender als Einwegwindeln

Stoffwindeln oder Einwegwindeln – was ist umweltschonender?

Ein häufiger Grund dafür, warum sich viele Eltern mit der wiederverwendbaren Windelalternative beschäftigen, ist der Wunsch, Ressourcen zu sparen. Doch die Frage, ob Stoffwindeln tatsächlich umweltschonender sind als Einwegwindeln lässt sich nicht pauschal beantworten. Ohne Zweifel produzieren die wiederverwendbaren Windeln weniger Abfall als solche, die nur einmal getragen werden. Dennoch sind Stoffwindeln nicht zwangsläufig umweltschonender als Einwegwindeln, da auch das häufige Waschen einiges an Ressourcen bedarf. Wieviel Strom und Wasser dabei verwendet wird und wie umweltschonend die Wickelvariante folglich ist, ist abhängig vom Waschverhalten, also vom Waschmaschinentyp und der Beladung, außerdem von der Waschtemperatur und -häufigkeit. Hinzu kommt, dass auch viele Waschmittel Stoffe enthalten, die die Umwelt (und die Haut Deines kleinen Entdeckers) belasten können. Mit Deinem Waschverhalten lässt sich also aktiv beeinflussen, wie umweltschonend der Windelwechsel mit Stoffwindeln tatsächlich ausfällt.

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Gibt es eine umweltschonende Alternative?

Auch bei Einwegwindeln lohnt es sich, in Sachen Nachhaltigkeit genauer hinzuschauen, denn Windel ist nicht gleich Windel. Zunächst einmal: Es gibt keine Windel, die komplett biologisch abbaubar ist. Trotzdem gibt es einige Faktoren, auf die Du achten kannst, wenn Du auf der Suche nach einer umweltschonenden Einwegwindel bist.

Bei unseren LILLYDOO green Windeln verzichten wir wo immer es geht auf Plastik und setzen stattdessen auf natürliche Inhaltsstoffe wie ungebleichten Zellstoff im Windelkern und eine nachhaltigere Papierverpackung. Gleichzeitig legen wir besonderen Wert auf die Saugkraft unserer Windeln. Um ihre Leistungsfähigkeit zu garantieren, verwenden wir dort, wo bisher noch keine ökologischen Alternativen zur Verfügung stehen, weiterhin herkömmliche Materialien. Dazu gehören besonders die mikrofeinen Saugperlen, sogenannte Superabsorber (SAP), die sich im Inneren des Saugkerns der Windel befinden. Diese restliche Menge an Plastik neutralisieren wir, indem wir gemeinsam mit Plastic Bank® den vollständigen Plastikanteil aus der Umwelt entnehmen, der im Produkt enthalten ist. So haben wir mit LILLYDOO green eine umweltfreundlichere Windel geschaffen, die unseren hohen LILLYDOO Ansprüchen entspricht und gleichzeitig gut zur Umwelt und zu Babys Haut ist.

Eine weitere Frage, die sich viele Eltern bei der Wahl der passenden Windel stellen, ist die nach den Inhaltsstoffen. Diese Bedenken können wir Dir nehmen, denn wir verzichten bei all unseren LILLYDOOs auf künstliche Inhaltsstoffe, Parfüme und Lotionen. So musst Du Dir keine Sorgen machen, dass etwas an die Haut Deines Babys gelangt, was dort nichts zu suchen hat.

Das Wickeln mit Stoffwindeln hat, wie so vieles rund um den Babyalltag, Vor- und Nachteile. Letzten Endes liegt es an Dir und Deinem Kind, welche Variante besser zu euch und eurem Alltag passt – und wie Du siehst, gibt es mit LILLYDOO green auch eine nachhaltige Alternative, die mit dem praktischen LILLYDOO Abo auch noch bequem zu Dir nach Hause geliefert wird. Für welche Variante – oder Kombination – Du Dich auch entscheidest, wir wünschen Dir und Deinem Baby eine wunderschöne Wickelzeit.

Häufig gestellte Fragen

Stoffwindeln bestehen aus drei Teilen, die entweder miteinander vernäht sind oder sich durch Knöpfen oder Einlegen miteinander kombinieren lassen: Einer Überhose, einem saugfähigen, waschbaren Innenteil und optional zusätzlichem Windelvlies. In der Handhabung unterschieden sie sich so von Einwegwindeln, dass nur das benutzte Windelvlies entsorgt und die anderen Teile gewaschen und wiederverwendet werden.







Das hängt davon ab, welches Windelsystem Du nutzt und wie häufig Du wickelst und wäschst. Wenn Du im Durchschnitt alle zwei bis drei Tage wäschst, benötigst Du etwa 20 bis 30 Komplettwindeln. Wenn Du mit einem hybriden System wickelst, benötigst Du etwa 6 Überhosen, 20 bis 30 Stoffwindeln beziehungsweise Saugeinlagen und zusätzliche Einwegeinlagen.

Der Innenteil wird nach jedem Windelwechsel gewaschen, die Überhose nur bei Verschmutzung. Die Waschtemperatur unterscheidet sich je nach Material, in der Regel sollte der
Saugkern jedoch bei 60, hin und wieder auch bei 95 Grad und die Überhose bei maximal 40 bis 60 Grad gereinigt werden. Damit das Material nicht beschädigt wird und sich keine Bakterien bilden, sollten sich Eltern genau an die Waschanleitung der jeweiligen Stoffwindel halten. Außerdem ist es wichtig, dass die Windel nach jedem Waschgang gut trocknen kann.

Vorteile:

  • Hautfreundlich und luftdurchlässig

  • Frei von unerwünschten Inhaltsstoffen

  • Geringe Folgekosten nach der einmaligen Anschaffung

  • Wiederverwendbar für mehrere Kinder

  • Ressourcenschonend da kaum Abfall entsteht

Nachteile:

  • Erfordert Logistik und ein wenig Übung

  • Höherer Zeitaufwand durch Vorbereiten und Waschen

  • Kürzere Tragedauer und häufigerer Windelwechseln durch verringerte Saugfähigkeit

  • Es kann schneller zu Reizungen und Entzündungen kommen

  • Je nach Waschverhalten nicht unbedingt ressourcenschonender als Einwegwindeln

Die Antwort lautet: Jein. Ohne Frage sparen wiederverwendbare Stoffwindeln eine Menge Abfall. Durch das häufige Waschen bedürfen sie aber auch Ressourcen wie Strom und Wasser und je nach Waschmittel können bei jedem Waschgang zusätzlich Stoffe in die Umwelt gelangen, die diese belasten. Durch umweltfreundliches Waschverhalten (energiesparende Waschmaschine, effiziente Beladung, möglichst niedrige Temperaturen) sowie die Wiederverwendung der Windeln für mehrere Kinder können Eltern die Umweltbilanz der Stoffwindeln zusätzlich beeinflussen.

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