Hältst Du Deinen kleinen Entdecker nach der Geburt das erste Mal im Arm, genügt schon ein kurzer Blick und Du bist verliebt. Die strahlenden Augen Deines Babys ziehen Dich direkt in ihren Bann – dabei ist es ganz egal, welche Farbe Dir zu diesem Zeitpunkt entgegenblitzt. Trotzdem fragen sich viele werdenden Eltern in den Monaten vor der Geburt: Welche Augenfarbe wird mein Kind haben? Warum sich Augenfarben ändern, wann die Augenfarbe Deines kleinen Entdeckers endgültig ist, und wie Du sie schon vor der Geburt vorhersagen kannst, verraten wir Dir hier.
Was bestimmt die Augenfarbe?
Schon in der 3. Schwangerschaftswoche enthält die befruchtete Eizelle die genetischen Informationen, die später einmal die Augenfarbe entscheiden. Dann, im zweiten Schwangerschaftsmonat, bilden sich auch die Augenlider, die Babys allerdings erst im siebten Monat das erste Mal nutzen, um die Augen zu öffnen. Erstaunlich, oder? :)
Aber wann steht eigentlich fest, welche Augenfarbe Dein Baby später einmal haben wird? Dafür müssen wir einen kleinen Exkurs in die Biologie machen und uns näher mit der genetischen Vererbung der Augenfarbe beschäftigen. Kurz gesagt besteht das Erbgut jeden Babys nämlich aus einer Kombination der mütterlichen und der väterlichen Gene, wobei jedes Gen zwei Allele besitzt, die eine Farbe enthalten. Eines dieser Allele ist dominant, das andere ist rezessiv und tritt gegenüber dem dominanten Allel zurück. Das Gute ist: Die Reihenfolge, in der Farben dominieren, lässt sich ganz einfach bestimmen. Farben, die in der folgenden Liste weiter oben stehen, sind dominanter als solche, die weiter unten stehen und werden dadurch häufiger weitergegeben:
Braun
Grün
Blau
Grau
Dein kleiner Entdecker wird also insgesamt vier Allelfarben aus den acht Farben im Erbgut der Eltern erben. Das passiert allerdings nach dem Zufallsprinzip, weshalb es gut sein kann, dass die Augenfarbe Deines Babys trotz all Deiner Berechnungen eine Überraschung sein wird. ;)
Wusstest Du schon, dass heutzutage rund 80 % der Weltbevölkerung braune Augen haben? Nur etwa 8 bis 10 % aller Menschen weltweit haben blaue Augen entwickelt, 5 % blicken durch haselnussbraune Augen und nur 2 % der Weltbevölkerung hat ein grünes Funkeln in den Augen. Grau- und Rottöne kommen als Augenfarben noch wesentlich seltener vor.
Warum verändert sich die Augenfarbe meines Babys?
Weiße Babys werden mit hoher Wahrscheinlichkeit mit blau-grauen Augen geboren. Grund dafür ist die oberste Schicht der Iris, die noch nicht ausreichend Melanin produziert, um die Augen zu färben. Im Laufe der Zeit wirst Du dann beobachten können, dass sich die Augenfarbe Deines Babys verändert. Dann regt das Licht die Produktion von Melanin an, das die Iris immer weiter pigmentiert. Je höher die Konzentration des Melanins ist, desto dunkler werden die Augen Deines kleinen Entdeckers. Im Umkehrschluss ist eine helle Augenfarbe auf eine geringe Konzentration von Melanin zurückzuführen. Bei schwarzen Babys oder Babys asiatischer Herkunft ist übrigens das gleiche Phänomen zu beobachten. Auch hier dunkeln die ursprünglich grauen oder hellbraunen Augen in den ersten Monaten nach der Geburt nach.
Wann ist die Augenfarbe meines Babys endgültig?
In den ersten Lebenstagen und Lebensmonaten Deines kleinen Entdeckers wirst Du Dich in verschiedene Augenfarben verlieben können – und das ist ganz normal. Denn die Augenfarbe Deines Babys kann sich von blau zu grün zu braun verändern, bevor sie endgültig feststeht. Expertinnen und Experten schätzen, dass es zwei bis drei Monate dauern kann, bis sich die eigentliche Augenfarbe entwickelt, zumindest dann, wenn eine dunkle Augenfarbe im Erbgut angelegt ist. Bei hellen Augen kann das mitunter noch länger dauern und Du musst Dich vielleicht sogar neun oder zehn Monate gedulden, bis sich die endgültige Augenfarbe Deines Babys herauskristallisiert.
Welche Augenfarbe wird mein Baby haben?
Vermutlich steigt die Vorfreude auf Deinen kleinen Entdecker mit jedem Schwangerschaftsmonat – und damit auch die Neugier, welche Augenfarbe Du schon bald jeden Tag bewundern kannst. Da ist es absolut verständlich, dass Du schon vorher wissen möchtest, welche Augenfarbe Dein Baby haben wird. Eine hundertprozentige Vorhersage kannst Du tatsächlich nicht treffen, denn die Genetik spielt manchmal nach ihren eigenen Regeln. ;) Aber trotzdem lassen sich ein paar Tendenzen erkennen, mit denen Du die Augenfarbe Deines Babys berechnen kannst:
Beide Elternteile haben braune Augen: Die Wahrscheinlichkeit, dass auch euer kleiner Entdecker braune Augen haben wird, liegt bei 75 %. Die Augen eures Babys könnten aber auch grün werden oder die blaue Anfangsfarbe behalten. Möglich macht es ein Allel der Großeltern, das Dein Baby geerbt haben könnte.
Ein Elternteil hat grüne Augen, der andere braune Augen: Diese Kombination macht es nicht so leicht, die Augenfarbe Deines Babys zu bestimmen. Da Braun auch in diesem Fall dominant ist, sollte Dich eine braune Augenfarbe nicht überraschen. Auch hier könnte es allerdings passieren, dass Du zukünftig in grüne Augen blickst.
Ein Elternteil hat blaue Augen, der andere braune Augen: Die Chancen stehen 50-50 und Dein kleiner Entdecker könnte sowohl braune als auch blaue Augen bekommen.
Beide Elternteile haben grüne Augen: Am wahrscheinlichsten ist es, dass euer Baby auch grüne Augen haben wird. Möglich wäre aber auch eine blaue oder braune Augenfarbe.
Ein Elternteil hat blaue Augen, der andere grüne Augen: Die Wahrscheinlichkeit, dass Dein kleiner Entdecker blaue Augen entwickeln wird, ist genauso hoch wie die Wahrscheinlichkeit, dass die Augen grün werden.
Beide Elternteile haben blaue Augen: Bei dieser Kombination kannst Du Dir ziemlich sicher sein, dass Dein Baby ebenfalls blaue Augen haben wird.
Das Phänomen Heterochromie: Zwei unterschiedliche Augenfarben
Hast Du schon einmal jemanden gesehen, der zwei unterschiedliche Augenfarben hat? Ein seltenes, aber kein unmögliches Phänomen, denn den Kombinationsmöglichkeiten sind bei der sogenannten Heterochromie keine Grenzen gesetzt: ein blaues und ein grünes Auge, ein braunes und ein grünes Auge oder auch nur ein brauner Fleck in einer blauen oder grünen Iris. Wie das möglich ist, fragst Du Dich? Diese Besonderheit ist auf einen Überschuss beziehungsweise Mangel an Melanin zurückzuführen. Dieser Pigmentunterschied ist jedoch äußerst selten und wird meistens sogar direkt vererbt. Die Chance, dass Dein kleiner Entdecker eine Heterochromie ausbildet, ist deshalb sehr gering.
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Sind helle Augen lichtempfindlicher als dunkle Augen?
Zum Abschluss möchten wir noch mit einem Mythos aufräumen, der Dir bestimmt auch schon einmal begegnet ist: Helle Augen seien lichtempfindlicher als dunkle Augen. Das ist so nicht richtig, denn wie Du inzwischen weißt, hängen die Augenfarbe und ihre Pigmentierung damit zusammen, wie hoch die Melaninkonzentrationin der obersten Schicht der Iris ist. Es gibt allerdings noch eine zweite Schicht der Iris, die die Netzhaut vor Sonnenlicht schützt. Sie ist bei allen Menschen – ganz gleich der Augenfarbe – braun gefärbt und schützt somit auch blaue oder grüne Augen vor Sonneneinstrahlung. Also kein Grund zur Sorge! :)
Wird Dein Baby mit heller Haut geboren, hat es zunächst wahrscheinlich blaue Augen, die sich in den ersten Monaten allerdings noch grün oder braun färben können. Anders sieht es aus, wenn Dein Baby schon mit braunen Augen geboren wird: In diesem Fall steht die braune Augenfarbe schon fest, lediglich die Intensität des Brauntons kann sich noch ändern. Da komplexe genetische Regeln die Augenfarbe bestimmen, kannst Du sie vor der Geburt Deines Babys nicht verlässlich vorhersagen.
Die Baby Augenfarbe kann sich vor allem in den ersten Lebensmonaten häufiger ändern. Grundsätzlich ist es bis zum sechsten Lebensmonat möglich, dass die Augenfarbe Deines Babys eine andere Farbe annimmt – vor allem dann, wenn Dein Kind mit hellen Augen geboren wurde. Dunkle Augen in Brauntönen werden schon nach zwei bis drei Monaten ihre endgültige Farbe entwickelt haben.
Insgesamt haben nur 2 % aller Menschen weltweit grüne Augen. Damit ist Grün die seltenste Augenfarbe der Welt. Etwas häufiger kommen haselnussbraune und blaue Augen vor, doch über 80 % der Weltbevölkerung blickt durch braune Augen.
Hat ein Mensch zwei verschiedene Augenfarben, so bezeichnet man das als Heterochromie. Durch einen Mangel an Melanin-Pigmentierung hat sich ein Auge anders gefärbt. Möglich ist aber auch, dass sich nur ein andersfarbiger Ring rund um die Iris ausgebildet hat. Heterochromie bei Menschen ist allerdings äußerst selten.