Für viele ist es DAS erste Anzeichen für eine Schwangerschaft: Morgendliche Übelkeit bzw. Erbrechen. Und das nicht ohne Grund. Wie Schwangerschaft und Übelkeit zusammenhängen, wollten wir genau wissen und haben deshalb unserem LILLYDOO Frauenarzt Christian die fünf wichtigsten Fragen zu diesem Thema gestellt. Lies hier seine Antworten und erfahre, was Du dagegen unternehmen kannst und warum Schwangerschaftsübelkeit oft sogar ein gutes Zeichen ist!
Warum ist Schwangeren häufig übel?
Gerade in den ersten zwölf Wochen der Schwangerschaft berichten Frauen immer wieder über starke Übelkeit, die unter anderem auch mit Erbrechen einhergeht. Sehr häufig treten die Beschwerden morgens oder am Vormittag auf, aber manche Frauen sind auch zu anderen Tageszeiten betroffen. Grund dafür ist das Schwangerschaftshormon "humanes Choriongonadotropin", kurz hCG. In den ersten Wochen nach der Befruchtung verdoppelt sein Anteil stetig. Dieses Hormon ist ein Spiegelbild der Schwangerschaftsentwicklung und von großer Bedeutung, leider hat es aber bei vielen werdenden Müttern diesen etwas unschönen Nebeneffekt.
Wie lange dauert die Übelkeit an?
Nach rund drei Monaten steigt der hCG-Spiegel nicht mehr weiter an. Deshalb nimmt in diesem Zeitraum meist auch die Übelkeit und damit auch das Erbrechen ab. Manchmal berichten Frauen auch über weiter anhaltende Übelkeit - das ist aber eher die Ausnahme.
Ist Schwangerschafts-Übelkeit gefährlich?
In der Regel ist Schwangerschafts-Übelkeit mit keinen Risiken verbunden. Im Gegenteil: Meist ist sie ein positives Zeichen für die eben exponentiell stark ansteigenden Hormonwerte. Deshalb brauchen sich Schwangere normalerweise keine Sorgen um die Gesundheit ihres ungeborenen Babys oder ihrer eigenen machen und können der Übelkeit so vielleicht sogar etwas Positives abgewinnen. Ein Arztbesuch ist lediglich dann notwendig, wenn die Schwangere wiederholt erbrechen muss und nur wenig Nahrung bei sich behält. Darunter kann der Stoffwechsel leiden und es kann zu einem erhöhten Flüssigkeit- und Elektrolytverlust kommen. In diesem Fall kann auch eine Klinikeinweisung notwendig werden.
In besonders extremen Fällen von Schwangerschaftsübelkeit spricht man von "Hyperemesis gravidarum". Hier ist ein Klinikaufenthalt oft unumgänglich. Glücklicherweise kommen diese aber wirklich selten vor.
Welche Tipps helfen gegen die Übelkeit?
Ich empfehle immer, vor allem die eigene Ernährung anzupassen: Dazu gehört zum Beispiel viele kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Das beugt vor, dass der Magen mit zu viel Nahrung überfordert wird. Betroffene Frauen sollten natürlich nur das essen, was ihnen schmeckt und keine Übelkeit verursacht. Außerdem ist es wichtig, sich eher fettarm zu ernähren und viel zu trinken. Dabei sollten sie kohlensäurearme oder -freie Getränke bevorzugen. Auch der Verzehr von Ingwer hilft in der Regel gut, denn er wirkt antiemetisch – das heißt, er mindert den Brechreiz.
Ein weiterer Tipp von mir ist Akupunktur. Gezielt eingesetzt kann sie ebenfalls helfen, die Übelkeit zu reduzieren.
Jetzt Windeln und Feuchttücher gratis testen!
Bestelle jetzt unser kostenloses Testpaket und teste unsere Windeln und Feuchttücher. Du bezahlst nur den Versand.
Welche Medikamente können Abhilfe schaffen?
Zunächst sollten Schwangere versuchen mit den genannten Tipps etwas gegen die Übelkeit und das Erbrechen zu unternehmen. Wenn diese nicht helfen, können sie zu Medikamenten greifen. Ihr Frauenarzt berät sie gern dazu.
Wenn Du weitere Fragen zum Thema Schwangerschafts-Übelkeit hast, wende Dich am besten direkt an Deinen persönlichen Frauenarzt. Er kann Dich ausgiebig beraten und, falls notwendig, die nötigen Schritte zur Behandlung Deiner Übelkeit einleiten.
Solltest Du von Schwangerschafts-Übelkeit betroffen sein, wünschen wir Dir, dass Du die Zeit mit Deinem neuen Mitbewohner im Bauch trotzdem genießen kannst und die Nebeneffekte der Frühschwangerschaft ganz bald verschwinden. Das geht bestimmt schneller als Du denkst!