Mit der Entwicklung vom Baby zum Kleinkind wächst Dein kleiner Entdecker nicht nur körperlich, er lernt auch jeden Tag dazu und wird immer selbstständiger. Diese Entwicklung betrachtest Du vielleicht mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Einerseits fragst Du Dich, was aus dem kleinen Baby geworden ist, dass Du eben noch im Arm hattest. Andererseits erfüllt es Dich mit Stolz, wie eigenständig Dein Liebling schon geworden ist. In diesem Artikel erfährst Du, warum das Selbstständigwerden ein so wichtiger Entwicklungsschritt für Dein Kind ist und wie Du es behutsam dabei unterstützt, ohne Druck auszuüben.
Wie läuft die Entwicklung zur Selbstständigkeit bei Kleinkindern ab?
Spätestens ab dem ersten Geburtstag besteht kein Zweifel mehr daran, dass aus Deinem kleinen Baby, das ganz auf Deine Hilfe angewiesen war, mehr und mehr ein Kleinkind wird, das die Welt erkunden will. Besonders das Laufen- und Sprechenlernen bietet Deinem kleinen Entdecker ganz neue Möglichkeiten zur Selbstständigkeit. Auf einmal kann er ausdrücken, was er möchte und was er so gar nicht mag. Auch bei der Fortbewegung ist er nun nicht mehr auf andere angewiesen, sondern kommt auf eigenen Beinen voran.
Im zweiten Lebensjahr erleben Kleinkinder dann die Autonomiephase, die auch als Trotzphase bekannt ist. Dein Kind entdeckt zunehmend seine Individualität und seinen eigenen Willen und wird diesen (unter Umständen lautstark) einfordern. Auch wenn Dich die Trotzphase Deines Kindes sicherlich vor die ein oder andere Herausforderung stellt, ist sie enorm wichtig für die Entwicklung seiner Selbstständigkeit. Dein Liebling lernt, eigene Entscheidungen zu treffen und auch, dass diese bestimmte Konsequenzen haben.
Ab einem Alter von 18 Monaten wirst Du immer mehr Entwicklungsfortschritte bei Deinem Kind bemerken. Natürlich benötigt es nach wie vor viel Hilfe, aber es lernt nun beispielsweise zunehmend selbstständig zu essen, seine Hände zu waschen und Zähne zu putzen. Aber nicht nur der individuelle Entwicklungsstand Deines kleinen Entdeckers, auch sein soziales Umfeld und sein Selbstvertrauen haben einen Einfluss darauf, wie selbstständig Dein Kleinkind bereits ist. Übrigens brauchst Du Dir keine Sorgen machen, wenn es weiterhin viel Unterstützung benötigt oder einfordert: Gerade bis zum dritten Lebensjahr können die Entwicklungsunterschiede zwischen Kindern noch sehr groß sein und treffen keine Aussage über seine Intelligenz oder späteren Fähigkeiten.
8 Tipps, wie Du Dein Kleinkind beim Selbstständigwerden unterstützt
Das Selbstständigwerden ist Teil des Erfahrungslernens. Das bedeutet, dass es nicht vermittelt werden kann, sondern von Deinem Kind nach und nach erfahren und selbst aufgebaut werden muss. Trotzdem kannst Du als Elternteil einiges dafür tun, es auf diesem Weg zu unterstützen. Voraussetzung für das schrittweise Selbstständigwerden ist das Urvertrauen, geliebt zu werden – unabhängig von Erfolg oder Misserfolg. Dieses Vertrauen und den Glauben in die eigenen Fähigkeiten Deines Kindes kannst Du stärken. Wir haben einige Tipps zusammengestellt, mit denen Du Dein Kind schon im Kleinkindalter dabei unterstützen kannst, selbstbewusst und unabhängig zu werden.
1. Dein Kind ermutigen
Dieser Tipp wird Dir sicherlich nicht schwerfallen, da Du ohnehin wahnsinnig stolz auf Deinen kleinen Entdecker bist. Lass ihn das ruhig spüren und feuere ihn bei all seinen Bemühungen kräftig an. Wichtig ist, dass Dein Kind merkt, dass Du es nicht nur unterstützt, wenn ihm etwas gelingt, sondern immer, wenn es etwas Neues ausprobiert.
2. Gelegenheit zum selbstständigen Lernen geben
Um Neues zu lernen, braucht es vor allem eines: Jede Menge Übung. Gib Deinem Kind daher die Gelegenheit, Entscheidungen selbst zu treffen und Probleme eigenständig zu lösen. Wenn Du merkst, dass ihm etwas nicht gelingen mag und es vielleicht einen kleinen Anstoß gebrauchen kann, kannst Du Dein Kind zunächst verbal bei der Lösung des Problems begleiten und dann Deine praktische Hilfe anbieten. So vermeidest Du, ihm bei Aufgaben, die es mit etwas Übung selbst lösen könnte, allzu schnell unter die Arme zu greifen. Trotzdem solltest Du natürlich immer ein Auge auf Deinen kleinen Entdecker haben und Grenzen setzen, wenn es gefährlich wird. Erkläre ihm auch, warum manche Dinge besser Erwachsene übernehmen.
3. Zeit zum Ausprobieren einplanen
Auch wenn es den Zeitplan manchmal kräftig durcheinanderbringen kann: Gib Deinem Kind – wann immer möglich – die nötige Zeit, um Neues auszuprobieren. Wenn es also beschließt, dass heute der Tag ist, an dem es seine Schuhe alleine anzieht, sei geduldig. Wenn es sich selbstständig an Neuem versuchen kann, ohne dass Du zu schnell eingreifst, zeigt das Deinem Kind, dass Du Vertrauen in seine Fähigkeiten hast. Und seien wir ganz ehrlich: Mit Kleinkind bewährt es sich ja ohnehin meist, von vornerein etwas mehr Zeit einzuplanen. ;)
4. Die richtige Einstellung vermitteln
Vermittle Deinem Kind, dass auch Misserfolge zum Lernen dazugehören. Zeige ihm ruhig, dass auch Dir schwierige Aufgaben nicht immer auf Anhieb gelingen. Wenn Du Dich selbst neuen Herausforderungen mit Geduld und Beharrlichkeit stellst und Deinen Liebling bei neuen Aufgaben ermutigst und unterstützt, hilft ihm das, seine eigene Frustrationstoleranz beim Lernen zu entwickeln.
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5. Kleine Hilfsmittel nutzen
Das erste Mal alleine bei Oma und Opa übernachten oder einen ganzen Nachmittag bei einem neuen Freund spielen: Das Selbstständigwerden erfordert manchmal eine große Portion Mut. Ein kleiner Glücksbringer oder sein Lieblingskuscheltier können Deinem Kind auch in ungewohnten Situationen zur Seite stehen und ihm helfen, seine Angst zu überwinden.
6. Die richtige Ausrüstung
Die richtige Ausstattung ist manchmal schon die halbe Miete. Mit bruchsicherem Geschirr und speziellem Besteck zum Essenlernen kann Dein Kleinkind beispielsweise schon früh erste selbstständige Essversuche starten. Kleidung mit möglichst wenigen Verschlüssen und T-Shirts mit großem Halsausschnitt, durch den der Kopf leicht hindurchpasst, helfen beim eigenständigen Anziehen. Eine große, abwaschbare Unterlage beim Malen sorgt dafür, dass Du Dir keine Gedanken machen musst, ob der Esstisch etwas von den Malkünsten Deines kleinen Entdeckers abbekommt, sodass er sich nach Herzenslust ausprobieren kann.
7. Dein Kind aktiv miteinbinden
Auch wenn manche Dinge doch besser Mama oder Papa übernehmen, kannst Du Dein Kind um Hilfe bitten und es so schon früh aktiv einbinden. Im Haushalt kann Dein Kind kleine Aufgaben übernehmen und beispielsweise beim Tisch decken helfen. Auch beim Wickeln kannst Du seine Selbstständigkeit fördern: Bitte Dein Kind zum Beispiel, aktiv das Bein zu heben, wenn das nötig ist oder Dir die Feuchttücher oder Creme zu reichen. Für aktive Kleinkinder, die keine Lust haben, auf dem Wickeltisch stillzuliegen und den Windelwechsel am liebsten selbst erledigen möchten, sind die LILLYDOO kids Pants besonders praktisch. Sie lassen sich ganz einfach hoch- und runterziehen, sodass das Wickeln auch mal schnell zwischendurch im Stehen funktioniert
8. Freies Spiel und Kreativität fördern
Je älter Dein Kind wird, desto öfter wird es sich allein oder beim Spielen mit Gleichaltrigen beschäftigen. Beim eigenständigen Spiel haben Kinder das Sagen: Sie erproben ihre Talente, lösen Probleme selbstständig und bewältigen Konflikte ohne das Zutun Erwachsener. Das macht nicht nur Spaß, sondern stärkt ganz nebenbei das Selbstwertgefühl und die Selbstständigkeit Deines Kindes. Lass ihm also zwischendurch immer wieder Raum und Zeit für freies Spiel, bei dem es seine Kreativität ausleben kann.
Auch wenn die erste Zeit mit Baby etwas ganz Besonderes ist und Du sicher gerne daran zurückdenkst, gibt es wohl kaum etwas Spannenderes, als Dein eigenes Kind dabei zu beobachten und es dabei zu unterstützen, wie es sich immer mehr zu einer eigenständigen Persönlichkeit entwickelt. Und keine Sorge: Bis Dein kleiner Entdecker auszieht, um seine eigenen Wege zu gehen, dauert es noch eine ganze Weile. ;)