Babys und Haustiere

5 Tipps für das Familienleben mit Hund und Katze

Hund, Katze und Co. gehören in vielen Familien ganz selbstverständlich dazu. Wenn dann ein Baby dazukommt, ist das auch für die vierbeinigen Familienmitglieder eine Umstellung. Aber mit einem Haustier aufzuwachsen ist für Kinder auch wunderschön und bereichernd – deshalb verraten wir Dir hier, wie das Familienleben mit Kindern und Haustieren zum vollen Erfolg für alle wird.

Die Vorbereitung

Wenn Du oder Deine Partnerin schwanger bist, verändert sich nicht nur für euch als zukünftige Eltern einiges. Auch euer Hund oder eure Katze merkt, dass sich da etwas tut. Viele Tiere haben feine Antennen für diese Veränderungen in der Familie, manche Schwangere berichten sogar, dass Hund oder Katze sich ganz bewusst an den Babybauch kuscheln. So oder so hilft es aber, eure vierbeinigen Mitbewohner ganz bewusst an den Vorbereitungen auf das Baby teilhaben zu lassen. Stellt zum Beispiel Babymöbel frühzeitig auf – so können Haustiere sich daran gewöhnen und ihr habt genug Zeit, ihnen beizubringen, was in Zukunft tabu sein wird. Außerdem kann es sinnvoll sein, die Tiere an Babygeräusche zu gewöhnen. Gerade lautes Schreien oder Weinen kann für Tiere erschreckend und verunsichernd sein. Verknüpfst Du das aber rechtzeitig positiv und nimmst Deinem Tier die Angst davor, ist es, wenn das Baby da ist, kein Problem mehr.

Richte außerdem Rückzugsorte für Dein Tier ein. Es muss auch mit Baby die Möglichkeit haben, sich ausreichend auszuruhen. Noch viel wichtiger wird das, wenn Dein Kind dann krabbelt oder läuft – gib Deinem Haustier eine Möglichkeit, dem neugierigen kleinen Entdecker zu entkommen :). Auch eure Familienroutinen werden sich ändern, wenn das Baby erst mal da ist. Auf Spaziergängen ist plötzlich ein Kinderwagen dabei, es gibt keine Nachtruhe mehr, die Zeiten für Schlaf und Mahlzeiten verschieben sich. Natürlich wirst Du das nicht bis ins Letzte vorausplanen können, das ist auch gar nicht schlimm. Aber an ein paar Dinge kannst Du Dein Tier schon einmal gewöhnen. Und auch für Deine eigene Entlastung kannst Du im Voraus schon sorgen: Vielleicht findest Du für die ersten Wochen jemanden, der Dir den Gassigang ab und zu abnimmt oder vorbeikommt, um eine Runde mit Deiner Katze zu spielen.

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Das erste Zusammentreffen

Am besten lässt Du Hund oder Katze schon vor dem ersten Kennenlernen ausgiebig an einer Decke oder einem getragenen Kleidungsstück Deines Babys schnuppern. So kennt Dein vierbeiniger Mitbewohner den Geruch bereits und weiß, dass es sich nicht um einen Eindringling handelt. Beim ersten Kennenlernen sollten Hund oder Katze ausgiebig am Neuankömmling schnuppern dürfen – mit aller gebotenen Vorsicht natürlich, da kannst Du Dein Tier selbst am besten einschätzen. Wenn Du Zeit mit Deinem Baby verbringst, hole Dein Haustier gerade in der ersten Zeit oft dazu und beziehe es mit ein, um Eifersucht zu vermeiden und belohne viel und ausgiebig mit Streicheleinheiten und/oder Leckerlis. Respektiere aber unbedingt auch die Grenzen Deines Haustieres. Wenn es sich Dein Baby erst mal aus sicherer Entfernung anschauen möchte, ist das auch normal und in Ordnung. Auch hier gilt: Gutes Verhalten belohnen und dem Tier immer wieder Nähe und Streicheleinheiten anbieten.

Regeln fürs Zusammenleben

Dass Du Dein Baby niemals mit Deinem Haustier allein lassen solltest, müssen wir Dir mit Sicherheit nicht sagen. Aber der Vollständigkeit halber halten wir es hier noch einmal fest: Auch das sanfteste, freundlichste Haustier kann ein Kind versehentlich verletzen oder unerwartet reagieren, wenn es mit einer Situation überfordert ist. Bist Du immer dabei, kannst Du solche Situationen vermeiden. Vielleicht müssen Hund oder Katze auch ein paar neue Regeln lernen, zum Beispiel nicht mehr auf den Schoß oder auf das Sofa zu springen, wenn Dein Baby dort liegt. Diese Regeln solltest Du mit liebevoller Konsequenz durchsetzen. Das ist sicherer für Dein Baby und auch Dein Haustier profitiert davon, denn es bekommt einen klaren Rahmen und wird nicht verwirrt, weil es Dinge manchmal darf und manchmal nicht.

Umgekehrt hilft es auch, wenn Dein Kind von Anfang an klare Regeln kennenlernt. Dass zum Beispiel das Ziehen am Tierfell tabu ist und Hund und Katze beim Fressen und Schlafen in Ruhe gelassen werden müssen. Und natürlich kannst Du Dein Kind ab einem gewissen Alter auch in die Versorgung des Tieres einbeziehen: Den Futternapf zu füllen macht zum Beispiel schon recht kleinen Kindern Spaß.

Allergien und Hygiene 

Schon in der Schwangerschaft gibt es ein paar Dinge zu beachten. Als Schwangere solltest Du etwa das Katzenklo nicht mehr reinigen. Katzen können über ihren Kot Toxoplasmose übertragen. Wenn Du Dich während der Schwangerschaft damit infizierst, kann das gefährlich für den Fötus sein – allerdings nur bei einer Erstinfektion. Ob Du bereits Antikörper gegen Toxoplasmose im Körper hast, kann Deine Frauenärztin/Dein Frauenarzt abklären. Auch das Katzenklo jeden Tag zu reinigen minimiert das Risiko, die Erreger im Kot sind nämlich erst nach ein paar Tagen infektionsfähig. Lasse Deine Tiere regelmäßig entwurmen, impfen und gegen Flöhe behandeln. All diese Krankheiten sind zwar nicht unmittelbar gefährlich für Schwangere und Baby, aber zumindest sehr ärgerlich und ein vermeidbares Risiko.

Nach dem Kuscheln mit dem Haustier solltest Du Dir und Deinem Baby immer sehr gut die Hände waschen. Auch wenn das Tier einem von euch über die Haut geleckt hat, gilt: gründlich abwaschen. Haustiere können Salmonellen und Bakterien übertragen, die für Durchfall und andere Magen-Darm-Erkrankungen sorgen können. Gerade bei sehr kleinen Kindern können diese schnell gefährlich werden. Beißt ein Haustier gar einmal zu, solltest Du mit Deinem Baby sofort einen Arzt aufsuchen, um die Wunde versorgen zu lassen. Gerade Katzenbisse werden sonst schnell gefährlich. Bei aller Vorsicht: Der aktuelle Stand der Forschung sagt, dass Kinder aus dem Zusammenleben mit Haustieren deutlich mehr Nutzen ziehen, als Risiken vorhanden sind. Kinder, die mit Tieren aufwachsen, haben im Durchschnitt deutlich weniger Allergien und ein besseres Immunsystem. Es ist auch gar nicht nötig, einen Haushalt mit Tieren klinisch reinzuhalten oder gar alles ständig zu desinfizieren. Waschen mit Wasser und Seife beziehungsweise putzen mit normalen Putzmitteln reicht völlig. Und wenn Du Kleidung und Textilien regelmäßig in die Waschmaschine steckst, bist Du auch da auf der sicheren Seite.

Mach Dir also nicht zu viele Sorgen, was das Zusammenleben von Deinem Baby mit Hund oder Katze angeht. Du kennst eure vierbeinigen Mitbewohner am besten und wirst die richtigen Entscheidungen treffen. Dann kann Dein Kind ganz sorglos vom Aufwachsen mit einem felligen Freund profitieren: Kinder, die mit Haustieren aufwachsen, lernen nämlich sehr früh Verantwortungsbewusstsein, Empathie, Kommunikationsfähigkeit und soziale Kompetenzen. Außerdem ist so ein kuscheliger Begleiter einfach schön für die ganze Familie. Wir wünschen eine tolle gemeinsame Kennenlernzeit!

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