Mit einer gut ausgestatteten Hausapotheke hast Du alles Notwendige zuhause, um auf die kleinen und (hoffentlich wenigen) größeren Erkrankungen und Beschwerden Deines Babys reagieren zu können. So bist Du nicht nur für den Notfall gut ausgestattet, Du ersparst Dir auch den Stress, bei harmlosen Wehwehchen jedes Mal zur Apotheke zu müssen – zumal Krankheiten und Verletzungen ja gerne am Wochenende oder abends passieren. ;) In diesem Artikel erfährst Du, was in der Hausapotheke für Dein Baby nicht fehlen darf und findest eine praktische Liste zum Download.
Was gehört in die Hausapotheke?
Um für die häufigsten Krankheiten und Verletzungen ausgerüstet zu sein, sollten folgende Dinge in der Hausapotheke für Dein Baby nicht fehlen:
Verbandszeug, Hilfsmittel und Co.
Digitales Fieberthermometer (für Säuglinge: flexibles rektales Fieberthermometer)
Pinzette, zum Beispiel zum Entfernen von Splittern
Desinfektionsmittel ohne Alkohol zum Säubern von Wunden
Zeckenzange oder Zeckenkarte
Verschieden große (wasserfeste) Pflaster
Wärmflasche oder Kirschkernkissen gegen Bauchschmerzen oder Muskelbeschwerden
Einmalhandschuhe zur Versorgung von offenen Wunden
Kühlkompressen für Insektenstiche, Entzündungen oder Prellungen (im Tiefkühlfach aufbewahren)
Verbandsmaterial: Heftpflaster und sterile Wundverbände für kleine Wunden, Kompressen, sterile Verbandspäckchen und Mullbinden für größere Wunden, Brandwundauflage, Dreieckstuch zum Fixieren von Wundauflagen oder als Armschlinge, Verbandsschere
Taschenlampe, zum Beispiel, um bei Halsschmerzen in den Hals schauen zu können
Pipette oder Einmalspritze mit 2 bis 5 Millilitern Fassungsvermögen zur exakten Dosierung von Medikamenten
Leinentuch für Umschläge
Nasensauger
Arzneimittel
Mittel gegen Magen-Darm-Beschwerden: Elektrolytlösung für Kinder bei Durchfall, Entschäumer-Tropfen bei Verstopfung und Blähungen, Zäpfchen, Mandelöl zur Bauchmassage, Fenchel- und Kamillentee gegen Bauchschmerzen und Übelkeit
Nasentropfen für Schnupfen (abschwellende Nasentropfen nur für den kurzzeitigen Gebrauch)
Hustentee oder Hustensaft (bevorzugt auf pflanzlicher Basis, zum Beispiel Thymian, Efeu oder Spitzwegerich)
Fiebersenkende und schmerzlindernde Mittel, zum Beispiel Zäpfchen oder Saft (nur in Absprache mit der Kinderärztin/dem Kinderarzt verabreichen)
Pflanzliche, lindernde Augentropfen gegen gereizte, verklebte Augen sowie bei leichter Bindehautentzündung
Wund- und Heilsalbe für Schürfwunden und kleine Verletzungen
Kühlende Salbe/Antihistaminikum für Sonnenbrand, Insektenstiche und leichte Verbrennungen
Salbe für Verstauchungen und Prellungen
Wundschutzcreme
Falls Dein Kind eine chronische Krankheit hat, sollte Deine Hausapotheke zusätzlich stets einen ausreichenden Vorrat an denjenigen Medikamenten enthalten, Die Dein Kind regelmäßig oder in bestimmten Notfällen einnehmen nehmen muss, zum Beispiel bei Asthma oder Fieberkrämpfen.
Frag am besten Deine Ärztin/Deinen Arzt, welche spezifischen Medikamente sie/er Dir jeweils empfiehlt. Sie/er kann Dir auch Auskunft dazu geben, ab welchem Alter die Hausapotheke aufgerüstet werden sollte.
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Wo und wie bewahre ich die Hausapotheke auf?
Die Hausapotheke solltest Du an einem festen Ort lagern, der kühl, trocken und dunkel ist. Dazu bietet sich beispielsweise der Flur oder ein Abstellraum an, das Bad hingegen ist nicht ideal, da es dort zu feucht ist. Die Medikamente für Dein Kind solltest Du unbedingt separat von Deinen eigenen aufbewahren, damit es im Notfall nicht zu Verwechslungen kommt, etwa in einer verschließbaren Kiste oder einem gesonderten Schränkchen.
Notiere beim Anbruch von Medikamenten immer das Öffnungsdatum auf der Verpackung und prüfe zweimal im Jahr, ob die Arznei- und Hilfsmittel noch haltbar sind. Beachte dabei, dass einige Arzneimittel nach dem Öffnen nur begrenzte Zeit verwendbar sind. Dann zählt das Öffnungsdatum, nicht das Mindesthaltbarkeitsdatum. Abgelaufene Medikamente dürfen über den Hausmüll entsorgt werden, keinesfalls jedoch über den Abfluss, damit sie nicht in den Wasserkreislauf gelangen.
Telefonnummern für den Notfall
Zusätzlich zu Medikamenten und Hilfsmitteln lohnt es sich, die wichtigsten Telefonnummern für den Notfall in der Hausapotheke oder an einem anderen zentralen Ort griffbereit aufzubewahren. Folgende Nummern können im Notfall sehr hilfreich sein:
Rettungsdienst/Notruf:
Deutschland: 112
Österreich: 144
Schweiz: 144
Giftnotrufzentrale:
Deutschland: 0761 19240
Österreich: 01406 4343
Schweiz: 145
Nummer Deiner Kinderärztin/Deines Kinderarztes
Ärztlicher Bereitschaftsdienst:
Deutschland: 116 117
Österreich: 141
Schweiz: 144
Nummer des örtlichen Krankenhauses
Zu guter Letzt sollte Deine Hausapotheke eine Erste-Hilfe-Anleitung speziell für Babys enthalten, da viele Handgriffe sich von denen für Erwachsene unterscheiden. Um diese im Notfall nicht erst nachlesen zu müssen, lohnt sich der Besuch eines speziellen Erste-Hilfe-Kurses.
Alles, was in die Hausapotheke gehört und eine Übersicht der wichtigsten Notfall-Nummern haben wir Dir auch als praktische Checkliste zum Download zusammengestellt:
Wir hoffen, dass die Hausapotheke bei Deinem Baby nur für kleinere Wehwehchen zum Einsatz kommen muss. Trotzdem kann es beruhigend sein zu wissen, dass Du auch für größere Notfällen gut ausgerüstet wärst und schnell reagieren könntest. Wenn Du unsicher bist oder Zweifel hast, wie Du Dein Kind am besten behandelst, kannst und solltest Du Dir aber immer erst ärztlichen Rat einholen. Wir wünschen Dir und Deinem kleinen Entdecker alles Gute!