7 Tipps für die Abendroutine mit Kleinkind

7 Tipps für die Abendroutine mit Kleinkind

So begleitest Du Deinen kleinen Entdecker gut in den Schlaf

Dein Kind benötigt nach einem erlebnisreichen Tag genügend und erholsamen Schlaf. Und auch Du freust Dich abends sicher auf einige wohlverdiente Stunden für Dich oder darauf, selbst einfach ins Bett zu fallen. Dass Du jederzeit im Stehen einschlafen könntest, bedeutet jedoch nicht automatisch, dass sich Dein Kleinkind genauso auf die Schlafenszeit freut wie Du. Deshalb gestaltet sich das Zubettgehen leider nicht immer ganz so entspannt wie gewünscht. In diesem Artikel erfährst Du, warum es ganz normal ist, dass es Deinem Kind manchmal schwerfällt, in den Schlaf zu finden, und wie eine regelmäßige Abendroutine das Einschlafen erleichtern kann.

Wissenswertes zum Kleinkindschlaf

In den ersten Monaten schlafen Babys etwa 16 Stunden am Tag, Neugeborene sogar bis zu 20 Stunden. Dein Baby unterscheidet dabei noch nicht zwischen Tag und Nacht, sondern wechselt immer wieder zwischen noch relativ kurzen Schlaf- und Wachphasen. Zu Beginn ist es also ganz normal, dass Dein Kind mehrmals pro Nacht aufwacht, beispielsweise wenn es Hunger hat, eine frische Windel braucht oder das Bedürfnis nach Deiner Nähe verspürt. Auch wenn sich der Schlaf-Wach-Rhythmus bei den meisten Babys nach einer Weile einpendelt, verändert sich der Baby- und Kinderschlaf laufend. So kann es sein, dass Du Dich gerade über die neu gewonnene Schlafroutine freust, die bei euch Einzug gehalten hat, wenn die Nächte wieder kurz und unruhig werden. Das ist nichts Ungewöhnliches, denn viele Entwicklungsschritte wie zum Beispiel das Krabbeln-, Sprechen- oder Laufen lernen sind so aufregend, dass Dein Kind sie nachts verarbeitet. Auch das Zahnen macht Deinem Baby wahrscheinlich zu schaffen, sodass Einschlafprobleme oder unruhiger Schlaf die Folge sein können. Die gute Nachricht: Die Schlafprobleme während dieser Phasen sind meist nur vorübergehend.

Neben einer gleichbleibenden Routine kann es auch helfen, wenn Du für Dein Baby von Anfang an eine sichere Schlafumgebung schaffst. Dazu gehört zum Beispiel eine Temperatur im Kinderzimmer, bei der Dein kleiner Entdecker weder schwitzt noch friert. Die Rückenlage gilt als sicherste Schlafposition für Dein Baby, denn so kann es sich nicht selbst versehentlich in Atemnot bringen. Um dieses Risiko noch weiter einzuschränken, solltest Du auch darauf achten, dass möglichst wenig „Zubehör“ im Babybettchen liegt.

Im zweiten Lebensjahr ist der Schlafbedarf Deines Kindes mit 10 bis 14 Stunden schon wesentlich geringer und auch das Durchschlafen bereitet nur noch wenigen Kindern Probleme. Stattdessen treten in diesem Alter häufiger Schwierigkeiten mit dem Zubettgehen und dem eigenständigen Einschlafen auf. Doch gerade im Kleinkindalter ist ausreichend Schlaf und Erholung für Deinen kleinen Entdecker wichtig, damit er genügend Energie hat, um täglich Neues zu entdecken und zu lernen. Eine gleichbleibende Abendroutine gibt Struktur und Sicherheit und kann Deinem Kind das Einschlafen so erleichtern. Auch wenn das Zubettgehen in jeder Familie anders abläuft und es natürlich euch überlassen bleibt, wie ihr eure Routine gestaltet, haben wir Dir einige Tipps und Anregungen für die Einschlafroutine mit Kleinkind zusammengestellt.

7 Tipps für Abendroutine mit Kleinkind

1. Ausreichend Bewegung ermöglichen

Eltern wissen: Ein Kleinkind hat mehr Energie als eine ganze Fußballmannschaft. ;) Die Abendroutine beginnt daher gewissermaßen schon tagsüber. Damit Dein Kind abends müde ist, ist es wichtig, dass es im Laufe des Tages genügend Bewegung bekommt (Experten empfehlen mindestens 60 Minuten) und abwechslungsreich gefordert wird. Anregungen dazu, wie Du den Bewegungsdrang Deines Kindes richtig unterstützt, findest Du zum Beispiel in unserem Artikel „Sportliche Aktivitäten für Dein Kleinkind“. Wenn Dein Kind Mittagsschlaf macht, kann auch das Einfluss auf sein Schlafverhalten am Abend haben. Achte daher darauf, dass mindestens vier Stunden Wachphase zwischen dem Mittagsschlaf und dem abendlichen Schlafengehen liegen.

2. Die richtige Routine finden und dabeibleiben

Da Dein Kind mit Zeitangaben noch nicht viel anfangen kann, hilft ihm ein gleichbleibender Ablauf dabei einzuschätzen, wann es Zeit zum Schlafen ist. Es kann sich so besser auf das Zubettgehen einstellen und Konflikte können von vornherein vermieden werden. Einen Ablauf zu finden, der für die ganze Familie gut funktioniert, kann jedoch schon mal etwas länger dauern. Nimm Dir daher Zeit dafür, probiere verschiedene Möglichkeiten aus und lass Dein Kind mitentscheiden. Wenn ihr einmal eine Struktur gefunden habt, die für alle Familienmitglieder passt, halte möglichst an dieser fest.

Natürlich darf es auch mal zu Ausnahmen beim Einhalten der Routine kommen, beispielsweise im Urlaub, zu besonderen Anlässen oder wenn ihr außer Haus schlaft. Gerade an solch aufregenden Tagen kann eine bekannte Gute-Nacht-Geschichte, ein Schlaflied oder das Nachtlicht von zuhause Deinem Kind dabei helfen, sich trotzdem geborgen zu fühlen und zur Ruhe zu kommen. Ein Playlist mit beruhigenden Liedern, die perfekt zum Einschlafen sind, findest Du übrigens auf unserem Spotify-Kanal.

3. Den Tag verarbeiten

Für viele Familien beginnt das tägliche Abendritual mit dem gemeinsamen Abendessen. Dabei kommen alle Familienmitglieder zusammen und haben die Gelegenheit, in entspannter Atmosphäre von ihrem Tag zu berichten. Deinem Kind hilft der Austausch, die spannenden Dinge, die es im Laufe des Tages erlebt hat, noch einmal Revue passieren zu lassen und einzuordnen. Auch beim Malen können sich viele Kinder gut ausdrücken und Erlebtes verarbeiten. Wenn Du merkst, dass Deinen kleinen Entdecker etwas beschäftigt, versuche am besten schon vor dem Zubettgehen mit ihm darüber zu sprechen. So hilfst Du ihm dabei, gedanklich mit dem Tag abzuschließen und zur Ruhe zu kommen.

4. Ruhephase einläuten

Wer den ganzen Tag spielt und Neues erlebt, dem kann es schwerfallen, abends einfach die Augen zu schließen und einzuschlafen. Daher empfiehlt es sich, den Übergang von der Aktiv- zur Ruhephase bewusst einzuleiten, damit Dein Kind sich darauf einstellen kann, bald zu Bett zu gehen. Ein schönes Ritual, um langsam den Abschluss des Tages einzuläuten, ist das gemeinsame Lesen und Betrachten eines Buches oder das Hören eines Hörspiels. Bestimmt freut sich Dein Kind schon bald jeden Abend ganz gespannt auf die gemeinsame Zeit und darauf, welche Geschichte es heute erwartet. Schöner Nebeneffekt: Das aktive Zuhören fördert die Konzentration und sorgt meist dafür, dass die Augen von ganz allein zufallen. Einige Familien schwören auch auf Gute-Nacht-Yoga vor dem Einschlafen. Durch die spielerischen, kindgerechten Bewegungsabläufe lernen schon Kleinkinder, sich bewusst zu entspannen. Erkundige Dich am besten bei Deinem lokalen Sportverein, ob spezielle Kurse angeboten werden. Alternativ findest Du viele passende Übungen zum Nachmachen auch online.

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5. Den richtigen Zeitpunkt wählen

Deinem Kind gelingt es trotz Müdigkeit nicht, in den Schlaf zu finden? Diese Situation kennen wohl die meisten Eltern. Grund dafür kann sein, dass Dein Kind nicht rechtzeitig ins Bett gekommen ist. Auch wenn sich das natürlich nicht immer vermeiden lässt, versuche, aufmerksam auf die Signale Deines Kindes zu achten, um den richtigen Zeitpunkt zum Schlafengehen abzupassen. Anzeichen, dass Dein kleiner Entdecker reif fürs Bett ist, sind zum Beispiel Augenreiben, Gähnen, Ungeduld oder Quengeln.

6. Die richtige Schlafumgebung schaffen

Damit es Deinem Kind gelingt, in seinem Bett Ruhe und Erholung zu finden, ist es wichtig, die richtige Schlafumgebung zu schaffen. Um Ablenkung zu vermeiden, sollte das Bett ausschließlich dem Schlafen dienen und Aktivitäten wie Spielen an einem anderen Ort stattfinden. Auch elektronische Geräte sollten möglichst nicht im Schlafzimmer Deines Kindes verwendet werden. Ein Kuscheltier kann hingegen ein sinnvoller Bettgefährte sein, der Deinem Kleinkind die nächtliche Trennung von Dir erleichtern kann. Vor allem wenn Dein Baby noch sehr klein ist, solltest Du allerdings darauf achten, dass keine unnötigen Gegenstände im Bettchen liegen, die Dein Baby sich versehentlich über Mund und/oder Nase ziehen könnte. Vielleicht möchtest Du das Einschlafkuscheltier also in den ersten Monaten aus dem Bettchen nehmen, sobald Dein Baby schläft.

In diesen ersten Monaten empfehlen Expertinnen/Experten aus diesem Grund auch einen Schlafsack statt einer Bettdecke. Babyschlafsäcke bieten gegenüber einer Babydecke den Vorteil, dass das Gesicht Deines kleinen Entdeckers nicht versehentlich bedeckt werden kann und er so jederzeit frei atmen kann. Außerdem kann Dein Baby den Schlafsack nicht durch Strampeln ausziehen und er hält während des Schlafes sicher warm. Ist Dein Baby nachts besonders aktiv, gibt es sogar Schlafsäcke mit Füßen, für noch mehr Bewegungsfreiheit.

7. Geborgenheit vermitteln

Das eigenständige Einschlafen will gelernt sein und kann Kleinkindern unter Umständen einiges abverlangen. Auch wenn Dein Kind immer selbstständiger wird, ist sein Bedürfnis nach Nähe, Sicherheit und Geborgenheit noch immer groß. Eine liebevolle Abendroutine mit vielen Kuscheleinheiten bietet Dir die Gelegenheit, Deinem Kind vor dem Schlafengehen noch einmal intensiv das Gefühl von Liebe und Geborgenheit zu vermitteln und auf mögliche Ängste Deines kleinen Entdeckers einzugehen. Dazu kann zum Beispiel schon gehören, Schlafsack oder Schlafanzug anzuziehen. Viele Babys mögen es auch, im Schlafsack noch ein wenig zu kuscheln – das gibt Wärme und Geborgenheit. Dadurch kann er das nötige Selbstvertrauen gewinnen, um selbstständig einzuschlafen.

Eine regelmäßige Abendroutine kann dabei helfen, Struktur in die Abendstunden mit Deinem Kleinkind zu bringen und das oft schwierige Zubettgehen zu erleichtern. Trotzdem ist ein Abendritual keine garantierte Abhilfe bei Einschlafproblemen. Wenn es regelmäßig vorkommt, dass Dein Kind zu seiner gewohnten Schlafenszeit noch nicht müde ist, kann es beispielsweise sein, dass sich sein Schlafverhalten verändert hat und es eventuell weniger Schlaf benötigt als bisher. Aber auch akute Krankheiten, Allergien oder Schmerzen können der Grund dafür sein, wenn bisher gute Schläfer plötzlich nicht mehr in den Schlaf finden. Bei länger anhaltenden Schlafstörungen, vermehrter Müdigkeit am Tag, Konzentrationsstörungen oder sehr unruhigem Verhalten am Tag halte daher am besten Rücksprache mit Deiner Kinderärztin/Deinem Kinderarzt.

Wir wünschen Deinem kleinen Entdecker – und Dir ;) – ruhige Nächte und aufregende Tage!

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