Mit der 24. Schwangerschaftswoche endet bereits der 6. Monat. Doch diese Woche markiert noch einen weiteren wichtigen Meilenstein. Denn ab der 24. Schwangerschaftswoche gilt Dein Baby als lebensfähig und würde, wenn es jetzt schon verfrüht auf die Welt käme, intensivmedizinisch am Leben gehalten. Trotzdem bleibt es hoffentlich noch eine Weile in Deinem Bauch, denn dort fühlt es sich pudelwohl und entwickelt sich täglich weiter. Lies hier, was in dieser Woche alles passiert und was jetzt wichtig ist.
Wie groß ist Dein Baby in der 24. Schwangerschaftswoche?
Dein Baby ist in dieser Woche etwa 20 Zentimetern groß, vergleichbar mit einer Artischocke. Die Scheitel-Fersen-Länge beträgt circa 29 Zentimeter.
24. Schwangerschaftswoche: Das verändert sich bei Dir
Dein Bauch wächst und Du empfindest das zusätzliche Gewicht
vielleicht langsam als Belastung. Deine Gebärmutter hat sich in der 24. Woche bereits soweit ausgedehnt, dass sie bis an Deinen Bauchnabel reicht. Unter Umständen bemerkst Du jetzt außerdem die ersten Dehnungsstreifen an Bauch, Po oder Brust. Die typischen Streifen entstehen, wenn die Haut sich stark dehnen muss und die Unterhaut des Bindegewebes dadurch aufreißt. Dann kommen die tieferliegenden, bläulich-roten Gefäße zum Vorschein. Ob Du Dehnungsstreifen bekommst, ist größtenteils genetisch bedingt – trotzdem gibt es einige Dinge, die Du zur Vorbeugung tun kannst. Welche das sind und welche Faktoren die Entstehung von Dehnungsstreifen außerdem begünstigen, erfährst Du im Artikel „5 Tipps gegen Dehnungsstreifen in der Schwangerschaft“.
Zwischen dieser und der 27. Schwangerschaftswoche findet die 7. Vorsorgeuntersuchung statt, bei der auch der orale Glukosetoleranztest auf Schwangerschafts-Diabetes stattfindet.
Schwangerschafts-Diabetes
Während der Schwangerschaft ist Dein Insulinbedarf höher als gewohnt. Nicht jeder Körper kann diesen Mehrbedarf leisten, sodass es bei 2 bis 14 Prozent
aller Schwangeren im zweiten Schwangerschaftsdrittel zum sogenannten Gestationsdiabetes kommt. Da die Zuckerregulationsstörung nicht an speziellen Symptomen erkennbar ist, findet ab der 24. Schwangerschaftswoche im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung ein spezieller Test statt, um den Schwangerschaftsdiabetes frühzeitig zu erkennen. Wie der Test funktioniert und wie die weitere Behandlung im Falle einer Diabetes-Erkrankung aussieht, erklärt LILLYDOO Frauenarzt Christian im Video:
24. Schwangerschaftswoche: Das verändert sich bei Deinem Baby
In der 24. Schwangerschaftswoche sind die Augen Deine Babys vollständig angelegt und es beginnt, sie langsam zu öffnen – bis sie komplett geöffnet sind, dauert es aber noch ungefähr einen Monat. Seine Iris ist noch nicht vollständig pigmentiert, sodass es noch keine Augenfarbe hat. Auch die Augenfarbe, mit der Dein Kind zur Welt kommt, ist nicht unbedingt seine endgültige. Erst am Ende des ersten Lebensjahres hat sie sich endgültig entwickelt.
Bisher ist die Haut Deines Babys noch sehr dünn und durchscheinend, sodass die darunterliegenden Gefäße und Organe zu sehen sind. Sie ist außerdem faltig, da die darunterliegende Fettschicht, die sie aufpolstert, noch recht dünn ist. Es dauert noch zwei Monate, bis sich genug Fett unter der Haut gebildet hat, dass diese straff und undurchsichtig ist. Trotzdem wird die Haut in der 24.
Schwangerschaftswoche bereits widerstandsfähiger, da jetzt die schützende,
härtere Zellschicht entsteht. Am dicksten ist die Haut Deines Kindes gerade an
den Handinnenflächen und Fußsohlen.
In der Lunge bilden sich jetzt Blutgefäße und Lungenbläschen. Bis sie vollständig gereift ist, dauert es aber noch eine Weile. Außerdem entstehen die weißen Blutkörperchen, die eine wichtige Rolle fürs Immunsystem Deines Babys spielen.
Seine Bewegungen spürst Du mittlerweile täglich und das nicht mehr nur ganz sanft: Je nachdem wie Dein Kind liegt, können seine Tritte auch mal in Magen, Rippen oder Blase gehen und durchaus schmerzhaft sein.
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Das ist jetzt wichtig
Du weißt bereits, dass Du Dein Baby in einem Kinderwagen durch die Welt schieben möchtest? Dann lohnt es sich, Dich jetzt schon über die verschiedenen Modelle zu informieren. Falls Du Dir einen neuwertigen Kinderwagen wünschst, kannst Du sogar bereits einen bestellen, da die Lieferzeit oft eine Weile dauert.
Auch wenn Dein Bauch wächst und womöglich bereits langsam beschwerlich wird: Achte darauf, weiterhin in Bewegung zu bleiben – das tut Dir und Deinem Baby gut und beugt zahlreichen Schwangerschaftsbeschwerden vor. Ob Du Dein gewohntes Sportprogramm weiter durchziehst oder so oft wie möglich spazieren gehst, bleibt ganz Dir überlassen. Wenn sanfte Bewegung in den eigenen vier Wänden mehr nach Deinem Geschmack ist, findest Du auf unserem YouTube Kanal verschiedene Yoga-Übungsvideos zum Mitmachen.
Das Hormon Progesteron entspannt Deine Muskulatur in der Schwangerschaft. Auch Deine Darmmuskulatur wird dadurch träger, sodass Verstopfung und Blähungen in dieser Woche nichts Ungewöhnliches
sind. Tipps und Hausmittel gegen die Verdauungsbeschwerden findest Du im Artikel „Blähungen und Verstopfung in der Schwangerschaft“.
Tipp von LILLYDOO Frauenarzt Christian
Womöglich bemerkst Du nun häufiger, dass Dein Bauch hart wird oder krampft. Das fühlt sich zunächst ungewohnt an, ist aber ganz normal und kein Grund zur Sorge. Ab dem zweiten Trimester trainiert Deine Gebärmuttermuskulatur bereits in Vorbereitung auf die Geburt. Die Übungswehen oder Braxton-Hicks-Kontraktionen treten unregelmäßig und nicht häufiger als dreimal pro Stunde auf, meist nur vereinzelt am Tag und dauern nur wenige Sekunden an. Es kann aber auch sein, dass Du die Übungswehen gar nicht bewusst wahrnimmst, weil sie so sanft sind. Treten die Wehen häufiger auf oder sind von Ausfluss oder Blutungen begleitet, solltest Du zur Sicherheit Deine Ärztin/Deinen Arzt oder Deine Hebamme kontaktieren.
In der 24. Schwangerschaftswoche sind die Augen des Babys vollständig angelegt und öffnen sich langsam. Seine Haut wird widerstandsfähiger und entwickelt jetzt eine schützende, härtere Zellschicht. Außerdem nimmt weiterhin die Fettschicht unter seiner Haut zu. In der Lunge des Babys bilden sich jetzt Blutgefäße und Lungenbläschen. Außerdem entstehen in dieser Woche seine weißen Blutkörperchen. Das Kind bewegt sich weiterhin fleißig und seine Tritte sind mittlerweile so kräftig, dass sie für die werdende Mama auch mal schmerzhaft sein können.
Heute gelten frühgeborene Babys ab der 24. Schwangerschaftswoche,
also ab 24+0, als überlebensfähig. Das heißt, dass sie ab diesem Zeitpunkt bei intensivmedizinischer Betreuung gute Chancen haben, außerhalb des Mutterleibs zu überleben.
Übungswehen oder Braxton-Hicks-Kontraktionen finden etwa zwischen der 20. und 35. Schwangerschaftswoche statt, wenn die Gebärmutter für die Geburt trainiert. Die Übungswehen treten unregelmäßig auf, allerdings nicht häufiger als dreimal pro Stunde und nicht länger als 30 Sekunden bis eine Minute. Sie sind nicht schmerzhaft, sondern werden von Schwangeren häufig als Verhärten und anschließendes Entspannen des Bauchs wahrgenommen.
Die 24. Schwangerschaftswoche liegt am Ende des 6. Schwangerschaftsmonats.
Mit unserem Schwangerschaftskalender wollen wir Dich durch diese aufregende Zeit begleiten und Dir relevante Informationen liefern, die auch im Austausch mit unseren
LILLYDOO Expertinnen/Experten entstehen. Dennoch können die hier aufgeführten
Ratschläge nie die persönliche Beratung durch Deine Ärztin/Deinen Arzt oder Deine Hebamme ersetzen. Wende Dich bei Fragen und für eine professionelle Betreuung deshalb immer an Dein medizinisches Fachpersonal.