Nichts ist so herrlich zart wie die Haut Deines neugeborenen Kindes. Leider gibt es eine Menge Umwelteinflüsse und Infektionen, welche diese empfindliche Haut beanspruchen. Deshalb ist eine Gesichtspflege auch schon für Babys wichtig. Aber keine Angst: Du musst Dir nicht eine ganze Palette Pflegeprodukte anschaffen und Dein Kind täglich mehrmals mit teuren Cremes, Seren und Masken behandeln. Wir haben einige Informationen zum Thema Gesichtspflege beim Baby zusammengetragen und erklären Dir, wann Du Dein Baby womit eincremen solltest.
Wann muss das Gesicht Deines Babys eingecremt werden?
Ob und wie häufig Dein Kind eingecremt werden sollte, hängt auch davon ab, zu welcher Jahreszeit Dein Baby geboren wird. Im Winter benötigt das Baby eine Pflege mit hohem Fettgehalt, die den natürlichen Säureschutzmantel der Haut erhält. Im Sommer braucht Dein Baby eine Creme, die einen zuverlässigen Schutz vor UV-Strahlen bietet und viel Feuchtigkeit enthält – allerdings erst ab dem 6. Monat, davor solltet ihr Sonnenstrahlung möglichst vermeiden.
Grundsätzlich solltest Du eine Pflegecreme immer nur dann verwenden, wenn die Haut Deines Kindes trocken ist und nur so viel, wie sie problemlos aufnehmen kann. Wenn Du eine Pflegecreme für Dein Baby verwendest, achte darauf, dass diese ohne Duftstoffe, Konservierungsmittel und andere allergieauslösende Inhaltsstoffe auskommt. So tust Du der Haut wirklich etwas Gutes und belastest sie nicht zusätzlich mit schädlichen Bestandteilen der Creme. Leidet Dein Baby unter einer extrem trockenen Haut, kann dies ein erster Hinweis auf eine entstehende Neurodermitis sein. Im Zweifel frage Deine Kinderärztin/Deinen Kinderarzt oder Deine Hebamme, wie Du eine sehr empfindliche Haut pflegen solltest.
So pflegst Du das zarte Näschen
Die Nase Deines Babys reinigt sich selbst. Hat Dein Baby einen Schnupfen, kann es sein, dass sich Verkrustungen bilden, die Du mit einem sauberen Waschlappen und etwas lauwarmem Wasser leicht lösen kannst. Wattestäbchen gehören weder in die Nase noch in die Ohren Deines Kindes. Nutze zur Reinigung besser den Zipfel eines Stofftaschentuchs und drehe diesen leicht zusammen. Nasentropfen aus isotonischer Kochsalzlösung sind ideal, um eine Schnupfennase sanft zu säubern oder zu befeuchten. Reinige die Pipette nach der Anwendung sorgfältig, um weitere Infektionen zu verhindern.
Die richtige Pflege für den Mund Deines Babys
Babys erforschen die Welt mit dem Mund. Dass Dein Baby wirklich jeden Gegenstand in den Mund steckt, wird Dich zwar sicher bisweilen nervös machen, in aller Regel ist dieses Erforschen aber vollkommen harmlos. Bei manchen Kindern bilden sich an der Lippe kleine Bläschen, die durch das Saugen entstehen und meist nach wenigen Tagen wieder verschwinden. Diese Bläschen sind absolut kein Anlass zur Sorge. Wenn sich auf der Mundschleimhaut, den Lippen oder der Zunge Deines Säuglings weiße Stippen oder ein weißer Belag bildet, sich rasch ausbreitet und sich nicht wie Milchreste abwischen lässt, handelt es sich um eine Pilzinfektion (Soor). Mundsoor beim Säugling muss ebenso wie der Pilz im Windelbereich medikamentös behandelt werden. Lass Dich von Deiner Hebamme oder Deiner Kinderärztin/Deinem Kinderarzt beraten, um eine weitere Ausbreitung des Pilzes zu verhindern.
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Eine andere Geschichte ist der Herpes-Virus: Erwachsene finden ihn nur lästig, für Kinder kann er aber sehr gefährlich sein. Da das Immunsystem Neugeborener noch sehr schwach ist, ist Herpes beim Säugling eine ernstzunehmende Infektion, die zu verschiedenen Symptomen führt, die bisweilen schwer zu deuten sind und denen einer Blutvergiftung ähneln. Je nach Infektionsherd kann Dein Kind lethargisch wirken und Atemprobleme bekommen. Tritt die Herpes-Infektion im Bereich der Haut, der Augen oder im Mund auf, reichen die Symptome von den typischen Herpes-Bläschen bis hin zur Entzündung der Hornhaut und Bindehaut. Selbst Fieber und Krampfanfälle können ihre Ursache in einer Herpes-Infektion haben. Die Ansteckungsgefahr ist groß: Dein Baby kann sich schon vor der Geburt infizieren, aber auch durch Küsse, gemeinsam benutzte Löffel und Spielzeug. Hast Du den Verdacht, dass Dein Baby sich mit Herpes infiziert haben könnte, solltest Du unbedingt ins Krankenhaus gehen. Leider ist mit Herpes bei Säuglingen nicht zu spaßen. Hast Du selber Herpes oder jemand anderes, der Kontakt mit Deinem Baby hat, solltet ihr unbedingt einen Mundschutz tragen, um Dein Kind vor einer Ansteckung zu schützen.
Auch Ohren und Augen wollen gepflegt sein
Wenn es um das Thema Babys und Pflege geht, muss auch über Ohren und Augen gesprochen werden. Beim täglichen Waschen Deines Babys solltest Du auch die Augen nicht vergessen. Benutze dazu einen sauberen Waschlappen und lauwarmes Wasser. Die Augen werden von außen in Richtung Nase mit dem warmen Wasser gereinigt. Niemals in die andere Richtung; sonst können mögliche Bakterien unter das Augenlied geschoben werden. Wattestäbchen sind zur Säuberung des Kindes, ob Ohr, Nase, Mund oder Nabel niemals geeignet.
Auch wenn es nicht schön aussieht, ist Ohrenschmalz etwas extrem Sinnvolles und hilft dabei, dass kein Schmutz in das Ohr Deines Kindes eindringen kann und transportiert andersherum auch Schmutzpartikel und kleine Fremdkörper heraus. Diesen natürlichen Reinigungsprozess solltest Du nicht behindern, indem Du versuchst, den Ohrenschmalz zu entfernen – schon gar nicht mit dem Wattestäbchen! Achte vielmehr darauf, Ohr und die Ohrmuschel Deines Kindes regelmäßig mit einem feuchten, fusselfreien Tuch zu reinigen. Vergiss die Rückseite der Ohren nicht: Hier bilden sich erstaunlich hartnäckige Verkrustungen. Um diese zu entfernen, kannst Du – wie für alle anderen Hautfalten auch – etwas Mandelöl auf ein Tuch geben und damit vorsichtig hinter dem Ohr entlang fahren. Alles sauber? Dann genieße Dein gesundes und fröhliches Baby und beobachte es dabei, wie es voller Tatendrang die Welt erobert.