Wenn Du bei Deinem Baby nach der Geburt einen roten Fleck entdeckst, ist der Übeltäter oft schnell ausgemacht: Der Storch war es! Doch ist diese Beschuldigung richtig oder steckt doch mehr hinter der Hautveränderung? Hier erfährst Du, wie Du Feuermal, Storchenbiss und Blutschwamm voneinander unterscheiden kannst und ob die kleinen Auffälligkeiten behandelt werden müssen.
Feuermal (Naevus flammeus)
Häufig verbirgt sich hinter den roten Flecken ein harmloses Feuermal. Was sich nach der Geburt noch als hellroter, kleiner Fleck zeigt, manchmal kaum sichtbar, dehnt sich im Laufe der ersten Lebensjahre mit dem Wachstum aus und verfärbt sich immer mehr ins dunkelrot. Typisch für das Mal sind eine unregelmäßige Form und klare Grenzen. Verursacht werden Feuermale durch fehlende Nervenfasern an der betroffenen Hautstelle. Dadurch sind hier die Blutgefäße dauerhaft erweitert und schimmern durch die Haut. An diesen Körperregionen tritt der Naevus flammeus häufig auf:
Gesicht
Nacken
Kreuzbeinbereich
Armen und Beinen (seltener)
Feuermale bleiben zumeist ein Leben lang sichtbar. Trotz dieser Auffälligkeit ist Dein Baby wunderschön. Sollte es jedoch mit zunehmendem Alter das Mal als Makel wahrnehmen, können Lasertherapie oder zunächst eine Kaschierung mit Make-up helfen.
Muss ich mit meinem Baby wegen eines Feuermals zum Arzt?
In den meisten Fällen sind Feuermale vollkommen unbedenklich. Jedoch ist es immer besser, einen professionellen Blick auf die betroffene Hautstelle werfen zu lassen - meistens werden die roten Flecken ohnehin während der ersten U-Untersuchungen festgestellt. Bei der Begutachtung durch die Kinderärztin/den Kinderarzt kann abgeklärt werden, ob das Feuermal eventuell ein Vorzeichen eines Blutschwämmchens (Hämangiom) ist. Außerdem können Feuermale in seltenen Fällen auf bestimmte Erkrankungen wie das Von-Hippel-Lindau-Czermak-Syndrom oder das Sturge-Weber-Krabbe-Syndrom hinweisen. Daher sollte Dein Baby genauer untersucht werden, wenn:
Es mehrere Feuermale aufweist, die asymmetrisch verteilt sind und größer werden.
Ein Feuermal am Steißbein zu finden ist.
Sich ein Feuermal in Augennähe befindet.
Das Mal in Längsrichtung an Arm oder Bein wächst.
Storchenbiss
Eine besondere Form des Feuermals ist der Storchenbiss: Dieser rote, unregelmäßige Hautfleck kann zwischen fünf Millimetern und zehn Zentimetern groß sein. Er findet sich bei vielen Babys im Nacken - so hat sich die Vorstellung etabliert, dass diese Hautveränderung durch den Schnabel des Storches beim Bringen des Babys entstanden ist. Doch nicht immer ist der Storch der Schuldige, manchmal hat der gutartige Fleck – zumindest sprichwörtlich – auch himmlische Gründe. :) Findest Du eine rote Stelle auf der Stirn, zwischen den Augen oder an der Nasenwurzel, hat Dein Baby demzufolge nämlich einen sogenannten "Engelskuss" bekommen. Du musst Dir bei diesen Hautveränderungen keine Sorgen machen. Ein Storchenbiss beziehungsweise Engelskuss ist harmlos und verschwindet in der Regel mit der Zeit, da nur eine Verzögerung in der Entwicklung der Blutgefäße zugrunde liegt.
Blutschwämmchen (Infantiles Hämangiom)
Knapp fünf Prozent aller Säuglinge entwickeln ein sogenanntes infantiles Hämangiom - auch bekannt als Erdbeerfleck. Frühgeborene sind deutlich häufiger von diesen gutartigen Gefäßtumoren betroffen, warum Blutschwämme genau entstehen, weiß man bisher jedoch nicht genau. Oft kannst Du diese Hautveränderung bei Deinem Baby schon in den ersten Lebenstagen und -wochen sehen. Fällt Dir ein rötlicher oder bläulicher Fleck oder eine Feuermal-artige Veränderung ins Auge, könnte ein Blutschwamm im Anfangsstadium der Grund sein. Sie treten häufig am Kopf oder im Halsbereich auf, können aber auch am restlichen Körper entstehen. Im ersten Lebensjahr zeigen Hämangiome die größte Wachstumstendenz - unter anderem bildet sich dann ein intensiv gerötetes Knötchen an der Oberfläche der Haut. Auch ein hellroter bis blau-roter, flacher Knoten, der in tieferen Hautschichten dringt, kann auftreten. Danach folgt die Stillstandsphase des Wachstums, die von Kind zu Kind unterschiedlich lange anhält. Kleinere infantile Hämangiome verschwinden oftmals in der Rückbildungsphase bis zum neunten Lebensjahr wieder. Bei größeren Blutschwämmen können beispielsweise Narben, überschüssiges Gewebe oder Farbveränderungen der Haut bestehen bleiben.
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Muss das Hämangiom bei meinem Baby entfernt werden?
Wird bei Deinem kleinen Entdecker ein Blutschwamm diagnostiziert, ist das weitere Vorgehen ganz von dessen Größe abhängig: Bei einem kleinen infantilen Hämangiom reicht eine regelmäßige Kontrolle meist vollkommen aus. Wächst der Blutschwamm jedoch stark, benötigt er oftmals eine Behandlung, um Einschränkungen für Dein Baby zu vermeiden. Eine frühzeitige Behandlung ist dann besonders wichtig, wenn der Blutschwamm an Problemzonen wie den Augen, Lippen oder am Nasenbereich, an Hals oder Achseln wächst. Je nachdem, wo sich das Hämangiom befindet, kann es dann operativ oder medikamentös behandelt werden. Auch Kryo- oder Lasertherapie können eine Option sein. Deine Kinderärztin/Dein Kinderarzt wird Dich über die verschiedenen Methoden aufklären.
Jede Hautveränderung, die Du bei Deinem Baby feststellst, sollte sicherheitshalber ärztlich abgeklärt werden. Behalte die Hautveränderungen im Blick und informiere bei raschem Wachstum oder Auffälligkeiten die Kinderärztin/den Kinderarzt. Die meisten roten Flecken auf der Haut sind allerdings vollkommen unbedenklich und machen Dein Baby nur noch besonderer. :)
Der Storchenbiss ist eine harmlose Hautveränderung und eine besondere Form des Feuermals. Er zeigt sich als roter, unregelmäßige Hautfleck, der zwischen fünf Millimetern und zehn Zentimetern groß sein kann. Oft findet sich der Storchenbiss bei Babys im Nacken und verschwindet mit der Zeit.
Das Feuermal ist eine harmlose Hautveränderung, die durch fehlende Nervenfasern an der betroffenen Hautstelle verursacht wird. Anfangs ist das Feuermal zumeist ein hellroter, kleiner Fleck, der sich in den ersten Lebensjahren mit dem Wachstum ausdehnt und sich immer mehr ins dunkelrot verfärbt. Typisch für das Mal sind eine unregelmäßige Form und klare Grenzen.
Bei einem Blutschwämmchen handelt es sich um einen gutartigen Gefäßtumor. Wie sie entstehen, weiß man bisher jedoch nicht genau. Knapp fünf Prozent aller Säuglinge entwickeln ein Blutschwämmchen, bei Frühgeburten ist die Wahrscheinlichkeit etwas höher.