Baby spielt mit nachhaltigem Holzzspielzeug.

Nachhaltiges Spielzeug für Babys und Kleinkinder

Holzspielzeug, Babyrassel und andere Ideen zum Spielen

Ein Kinderzimmer ohne Spielzeug – kaum vorstellbar! Spielen macht Spaß und ganz nebenbei lernt Dein kleiner Entdecker unglaublich viel über sich und seine Umwelt. Umso wichtiger ist es, dass das Spielzeug sicher sowie frei von Schadstoffen ist und am besten auch noch umweltschonend. Lass Dich in diesem Artikel inspirieren, wie Du nachhaltiges Kinderspielzeug selbst machen kannst und erfahre, worauf Du beim Kauf von Holzspielzeug und Co. achten solltest.

Spielzeug: Das gibt es zu beachten

Es kann ganz schön schwer sein, den strahlenden Kinderaugen vor dem Spielzeugregal zu widerstehen und nicht jedem Wunsch nachzugehen. Doch egal, ob für das Baby oder Kleinkind – weniger ist oft mehr. Eine zu volle Spielzeugkiste kann Deinen kleinen Entdecker überfordern, sodass er womöglich sogar die Lust am Spielen verliert. Unser Tipp: Rotiere die Spielsachen. Bewahre also immer mal wieder einige Spiele, Kuscheltiere und Co. außer Reichweite auf, um sie wieder hervorzuholen, wenn der Wunsch nach Abwechslung aufkommt. So wird Dein Kind nicht von einer zu großen Auswahl erschlagen und entdeckt seine Spielzeuge immer wieder neu. Dabei sollte das Spielzeug natürlich dem Alter und der Entwicklungsphase entsprechen, um Dein Kind weder unter- noch zu überfordern.

Welches Spielzeug passt für welches Alter?

  • 0 bis 6 Monate: Das Spielzeug sollte etwas zum Schauen, Horchen und Greifen bieten, wie ein Mobile, eine Rassel, ein kleines Stofftier oder eine Kinderwagenkette.

  • Ab 6 Monaten: Jetzt kann das Robben und Krabbeln, zum Beispiel mit einem Stoffball, einer Krabbelrolle und Stehauf-Figuren, angeregt werden. Außerdem eignet sich Spielzeug für die Motorik wie ein erstes Steckspielzeug, Stapelwürfel oder Badewannenspielzeug.

  • Ab 1 bis 2 Jahren: Ein Nachzieh- und Schiebespielzeug und später ein Dreirad können das Laufen lernen unterstützen. Zur Förderung der Motorik sind Holzbauklötze, Holzeisenbahnen und Puzzles beliebt. Außerdem lieben es viele Kinder, jetzt Krach zu machen, sodass einfache Instrumente aus Holz, wie ein Xylophon oder Trommeln, ideal sind. Zur Anregung der Fantasie eignen sich größere Spielfiguren und Fingerfarben. Bilderbücher helfen bei der Sprachentwicklung.

  • Ab 3 bis 4 Jahren: Um die Feinmotorik und Kreativität weiter zu fördern, sind Bauspielzeuge sowie Material zum Malen und Basteln wie Knete, Fädelperlen, Wachsfarben, Schere und Stempel prima Spielzeuge. Viele Kinder denken sich jetzt gerne eigene Geschichten aus und spielen mit Puppen, einer Miniküche sowie Verkleidungen. Kinderbücher unterstützen die Sprachentwicklung und das Lernen über die eigene Umwelt.

Du hast das perfekte Spielzeug gefunden? Um zu entscheiden, ob es für Dein Kind geeignet ist, kontrolliere es mit all Deinen Sinnen: Riecht es komisch? Siehst Du etwas, das nicht gut verarbeitet ist? Spürst Du etwas Scharfkantiges? Ist das Spielzeug zu laut? So lässt sich gut prüfen, ob Dein kleiner Entdecker unbesorgt damit spielen kann. Wir haben hier eine Übersicht für Dich, was Du sowohl bei neuen als auch gebrauchten Spielsachen im Blick haben solltest:

  • Warnhinweise: Hersteller sind dazu verpflichtet, Altersangaben und mögliche Gefahrenquellen wie zum Beispiel lange Schnüre, die sich um den Hals wickeln können, auf der Verpackung anzugeben. Fehlen solche Angaben, solltest Du besser die Finger davon lassen.

  • Verschluckbare Kleinteile: Ist Dein kleiner Entdecker noch unter drei Jahren, darf es bei dem Spielzeug keine Kleinteile geben, die sich ablösen können. Achte auch darauf, dass sich Batterien und Knopfzellen nicht von Deinem Kind herausnehmen lassen.

  • Lautstärke: Bevor Du beispielsweise sprechende Puppen oder Autos mit Motorengeräuschen kaufst, halte sie Dir selbst ans Ohr. Findest Du die Lautstärke unangenehm, dann ist sie es für Kinderohren allemal.

  • Duftstoffe: Sollten nicht enthalten sein, da sie Allergien auslösen können.

  • Prüfsiegel: Bestimmte Siegel geben unter anderem Auskunft über die Sicherheit des Spielzeugs. Das sind zum Beispiel das GS-Siegel (garantiert, dass die gesetzlichen Anforderungen in Bezug auf Sicherheit und Schadstoffe eingehalten werden), das CE-Zeichen (Spielzeug erfüllt die europäischen Gesetze und Normen, allerdings sind die Kontrollen nur stichprobenartig), VDE (elektronische Sicherheit bei sachgemäßem Gebrauch) und Spiel gut (Spielwert steht im Vordergrund, der nach pädagogischen Kriterien beurteilt wird).

  • Waschbar: So ein Spielzeug muss viel mitmachen. Es wird in den Mund gesteckt, am Tisch mit Babybrei bekleckert oder fällt auf den dreckigen Boden. Damit Dein Kind weiterhin ein hygienisches Spielzeug hat, sollte es waschbar oder leicht zu reinigen sein.

Nachhaltige Spielzeugideen

Es muss nicht immer etwas Neues sein: Wenn Du die Spielzeugkiste ein bisschen nachhaltiger befüllen möchtest, dann lohnt sich oft der Gang in einen Second Hand Laden oder auf den Flohmarkt. Eine schöne Idee ist es auch, im Freundes- und Familienkreis eine eigene Tausch- und Verschenkparty zu veranstalten. So könnt ihr gleichzeitig entrümpeln und ein neues Lieblingsspielzeug finden.

Viele tolle Sachen zum Spielen lassen sich auch ganz einfach aus Naturmaterialien oder Alltagsgegenständen selber machen. Ist der Küchentopf nicht eine klasse Trommel?! :) Dein Kind hat bestimmt auf viele Dinge im Haus einen anderen Blick und mit ein bisschen Fantasie wird etwa der langweilige Schuhkarton zur spannenden Schatztruhe für das nächste Piraten-Abenteuer.

Wir haben Dir ein paar Ideen für nachhaltiges Kinder- und Babyspielzeug zusammengestellt:

Holzspielzeug

Holzspielzeug ist stabil, langlebig und kommt in der Regel ohne Chemikalien und Schadstoffe aus. Es setzt auf Schlichtheit und klare Formen. So kann das Spielzeug mit Deinem Kind mitwachsen, da es in jedem Alter neu entdeckt und mit neuer Fantasie betrachtet werden kann.

Es gibt mittlerweile viele Hersteller, die Holzspielzeug aus nachhaltiger Forstwirtschaft und fairen Produktionsstätten anbieten. Achte beim Kauf darauf, dass das Spielzeug aus unbehandeltem Voll- oder Massivholz besteht. Wenn es mit Farben oder Lacken behandelt wurde, sollten diese den Spielzeugnormen DIN EN 71-3 und DIN EN 71-9 entsprechen.

Alternativ greifest Du selbst zu Säge, Hammer und Hobel. Online findest Du zahlreiche Anleitungen, wie Du alles vom Puppenhaus bis zum Knobelspiel basteln kannst. Pass beim letzten Feinschliff darauf auf, dass das Spielzeug keine scharfen Kanten besitzt, nicht splittert und verwende speichelfeste Lacke.

Du brauchst:

  • Kantholz aus dem Baumarkt (am besten Buche, da das Holz robuster ist als zum Beispiel von der Fichte)

  • Stich- oder Kreissäge

  • Feines Schleifpapier in Körnung 120 und 80

  • Lineal

  • Speichelfeste, schweißbeständige Acrylfarbe auf Wasserbasis

  • Weicher Pinsel

So geht's:

  • Säge aus dem Kantholz die Bauklötze in der gewünschten Größe.

  • Schleife die Ecken gründlich ab. Nutze dazu erst das grobe und dann das feine Schleifpapier und arbeite entlang der Maserung.

  • Entferne mit einem angefeuchteten Lappen den Holzstaub.

  • Lasse die Klötze trocknen, bemale sie dann ganz nach Deinem Wunsch und verziere sie mit verschiedenen Mustern oder Zahlen.

Kuscheltier

Das Lieblingskuscheltier – ein treuer Begleiter und wichtiger Freund, mit dem ohne Ende geschmust wird. Für kleinere Kindern sind Stofftiere, die aufgestickte Gesichter haben, der perfekte Freund zum Kuscheln: Hier besteht nicht die Gefahr, dass sich Kleinteilen wie Knöpfe oder Perlen lösen – andernfalls wäre das Erstickungsrisiko zu hoch. Aus diesem Grund darf das Kuscheltier auch erst mit im Babybett schlafen, sobald Dein kleiner Entdecker selbstständig aufrecht sitzen und sich rollen kann.

Und da das Stofftier nah an der Haut Deines Kindes ist, sollte es aus hautfreundlichen Materialen wie Bio-Baumwolle oder Frottee bestehen. Hier gibt Dir zum Beispiel das OEKO-TEX Label Orientierung. Es kennzeichnet Textilien, die auf Schadstoffe geprüft sind und aus umweltfreundlichen Produktionen stammen. Übrigens: Auch all unsere Babypflegeprodukte wie unsere Windeln und Wickelunterlagen sind nach MADE IN GREEN von OEKO-TEX zertifiziert.

Aus ein paar alten Baumwoll-T-Shirts oder sonstigen hautfreundlichen Stoffresten kannst Du im Handumdrehen ein Kuscheltier nähen. Online findest Du Schnittvorlage und Anleitungen. Wir haben hier eine Anleitung für eine niedliche Eule:

Du brauchst:

  • Papier, Stift, Lineal

  • Stoff, Stoffreste, passendes Nähgarn

  • Nähnadel (oder Nähmaschine)

  • Füllmaterial (Bio-Füllwatte, Wolle oder weiche Stoffreste)

So geht's:

  • Beginne mit dem Schnittmuster: Zeichne die Eule von vorne und hinten im Maßstab 1:1 auf das Papier. Vergiss dabei auch die Nase, Augen, Schnabel und Flügel nicht. Notiere Dir die Maße und überlege, aus welchen Stoffen oder Stoffresten die einzelnen Teile des Tieres bestehen sollen.

  • Schneide Deinen Stoff für den Körper sowie für einzelne Körperteile entsprechend dem Schnittmuster aus. Markierungen auf dem Stoff machst Du am besten auf der Innenseite.

  • Setze nach und nach die einzelnen Körperteile zusammen. Nähe dabei Augen und ähnliche Teile als erstes auf, bevor Du den Körper selbst zusammennähst. Ist der Körper dran, lass oben eine Öffnung.

  • Befülle Deine Eule nun durch die Öffnung mit Deinem Füllmaterial. Achte darauf, dass es möglichst gleichmäßig verteilt ist.

  • Nähe das Füll-Loch zu und Du bist fertig.

Mutter packt mit Baby Testpaket aus

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DIY-Spielzeug aus dem LILLYDOO-Karton

Besonders nachhaltig ist Spielzeug, wenn Du schon vorhandene Dinge umfunktionierst. Das reduziert Müll und schont Ressourcen. Bestens geeignet für wunderbares Spielzeug ist unser Karton der LILLYDOO Monatsbox, der aus 100 % recycelten Papierfasern besteht. Hättest Du gedacht, dass Du daraus ganz leicht eine spannende Ritterburg basteln kannst? Wie genau das geht, verraten wir Dir in unserem Video:

Babyrassel basteln

Befülle eine leere kleine Flasche (zum Beispiel eine alte Nuckelflasche) mit Linsen, Reis, Nudeln, Holzkugeln oder etwas, das schön rasselt. Wenn Du Stoffreste zuhause hast, kannst Du noch einen Überzug nähen und schon kann Dein Kind munter drauf los greifen und beobachten, wie die Rassel durch seine Bewegungen Geräusche erzeugt.

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie Du Deinem kleinen Entdecker mit selbstgemachtem Spielzeug eine Freude machen kannst. Die meisten Kinder freuen sich auch schon über einfache Dinge, und es muss nicht immer das neueste, leuchtendste und bunteste Spielzeug sein. :)

Häufig gestellte Fragen

Dein Kind braucht keine volle Spielzeugkiste. Wichtiger ist es, dass das Spielzeug altersgerecht und dementsprechend ansprechend für Dein Kind ist. Hochwertiges und schlichtes Spielzeug wächst auch mit Deinem kleinen Entdecker mit und kann immer wieder neu entdeckt werden.

Ist Dein Kind zu alt für einige Spielsachen geworden, frag doch mal bei Dir im Freundeskreis oder der Familie nach, ob jemand Verwendung dafür hat. Ansonsten kannst Du das Spielzeug auch auf Flohmärkten, in Second Hand Läden oder online weiterverkaufen.

Babys bis sechs Monate lieben alles, was etwas zum Schauen, Horchen und Greifen bietet, wie zum Beispiel ein Mobile. Danach sind ein Stoffball oder eine Krabbelrolle ideal. Ebenso eignen sich ab sechs Monaten einfache Steckspielzeuge, Stapelwürfel oder Badewannenspielzeug. Nach dem ersten Geburtstag sind Nachzieh- und Schiebespielzeug passend sowie Holzbauklötze, Holzeisenbahnen und Puzzles, oder auch einfache Instrumente, Fingerfarbe und Bilderbücher.

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