Grundausstattung für die Babypflege

Grundausstattung für die Babypflege

Diese Babypflegeprodukte brauchst Du wirklich

Für viele werdende Mamas und Papas ist ein Großeinkauf im Drogeriemarkt fester Bestandteil der Vorbereitung auf ihren kleinen Entdecker. Doch wenn sie dann zum ersten Mal vor dem Babypflegeregal stehen, kann angesichts der großen Produktvielfalt schnell Überforderung eintreten: Creme, Pflegemilch, Öl, Puder… Aber was davon brauchst Du tatsächlich für Dein (neugeborenes) Baby? Mit diesem Artikel möchten wir Dir eine kleine Checkliste an die Hand geben, welche Produkte Du zur Pflege Deines Babys zu Hause haben solltest, damit Du weißt, auf welche Du getrost verzichten kannst.

Warum bedarf Babyhaut besonderer Pflege?

Oder handelt es sich dabei eigentlich um einen Marketingtrick und Du könntest genauso gut Deine eigenen Cremes und Shampoos verwenden? Diese Frage lässt sich mit einem klaren Nein beantworten, denn die Haut Deines Babys hat grundlegend andere Bedürfnisse und Eigenschaften als Deine eigene. Babyhaut ist drei- bis fünfmal dünner als die von Erwachsenen und ihre Schutzfunktion ist noch nicht vollständig entwickelt. Dadurch trocknet sie nicht nur schneller aus, sondern Schadstoffe aller Art können auch schneller in die Haut eindringen. Das macht die Haut Deines Lieblings besonders empfindlich, weswegen bei Babypflegeprodukten eindeutig weniger mehr ist. Während Du selbst bei Deiner Pflegecreme vielleicht Wert auf einen angenehmen Duft legst, können Parfüme die Haut Deines kleinen Entdeckers reizen und Allergien auslösen. Deshalb solltest Du bei der Wahl der richtigen pflege für Dein Baby darauf achten, dass diese ohne Duft- und andere Zusatzstoffe auskommt.

Welche Produkte brauche ich für mein Baby?

Auch bei der Anzahl der Produkte gilt die minimalistische Devise. LILLYDOO Hebamme Sissi empfiehlt, direkt nach der Geburt so wenig Pflegeprodukte wie möglich zu verwenden, vor allem, wenn die Haut keinen Bedarf zeigt (zum Beispiel in Form eines wunden Pos). Bei ein paar Produkten ist es aber dennoch praktisch, sie für alle Fälle von Anfang an zu Hause zu haben. Ab Tag 1 schwört Sissi zum Beispiel auf Mandelöl, das ein echter Alleskönner ist. Wir haben Dir als erste Orientierung die wichtigsten Pflege- und Produkttipps für Dein Baby zusammengestellt, geordnet nach Körperregionen.

KÖRPER

Da Babys nicht schwitzen und sich auch nicht so schmutzig machen wie Kleinkinder, reicht es an den meisten Tagen, wenn Du den Körper Deines Lieblings nach Bedarf mit einem Waschlappen und klarem Wasser reinigst. Als Alternative kannst Du auch unsere Feuchten Waschlappen für die tägliche Reinigung oder zwischendurch verwenden. Tipp unserer Hebamme Sissi: Die Hautfalten dabei nicht vergessen! Gerade am Hals oder hinter den Ohren lagert sich gerne einmal Talg und Schmutz ab und durch die Reibung können sich diese Stellen leicht entzünden. Um dem vorzubeugen, empfiehlt Sissi, etwas Mandelöl auf ein Wattepad oder weiches Tuch zu geben und die Falten damit vorsichtig zu reinigen. Da das Öl außer hautpflegendem Vitamin E keine weiteren Inhaltsstoffe enthält, kann es auch bei Neugeborenen bedenkenlos angewendet werden.

Wenn der Nabelschnurrest abgefallen und der Nabel vollständig verheilt ist, kannst Du ein- bis zweimal die Woche auch ein kleines Bad in euer Pflegeritual integrieren. In den ersten Monaten reicht klares Wasser zum Baden Deines Babys völlig aus. Später kannst Du bei Bedarf rückfettende Zusätze ins Wasser geben, auch hierfür eignet sich Bio Mandelöl sehr gut. In unserem Artikel „Baby baden - Wann, wie oft, wo und wie?" kannst Du alles nachlesen, was Du sonst zum sicheren Baden Deines Babys wissen musst.

PO

Jedes Mal, wenn Du Dein Baby wickelst, steht auch die Reinigung des Windelbereichs an. Um die empfindliche Haut, die durch das feuchtwarme Klima in der Windel ohnehin strapaziert wird, nicht noch zusätzlich zu reizen, solltest Du hier ganz besonders auf eine hautfreundliche Reinigung achten. Das geht zum Beispiel mit lauwarmem Wasser und einem weichen Waschlappen. Um Stuhlreste sanft zu entfernen, kannst Du auch etwas Bio Mandelöl hinzunehmen. Es bildet zudem eine schützende Barriere um die Haut und hilft so, einem wunden Po vorzubeugen. Oder Du machst es Dir leicht und verwendest unsere Feuchttücher mit 99 % Wasser, denn sie kombinieren genau diese beiden Inhaltsstoffe: viel Wasser und ein wenig Mandelöl für die pflegende Komponente. Für eine sanfte, aber noch gründlichere Reinigung empfehlen wir bei Babys ab sechs Monaten unsere Sensitiven Feuchttücher.

Sollte Dein Baby dennoch einmal unter wundem Po leiden, unterstützt eine Wundschutzcreme den Heilungsprozess der Haut. Mehr zur Vorbeugung und Behandlung eines gereizten Windelbereichs erfährst Du auch in unserem Magazinartikel „Ein wunder Po beim Baby".

GESICHT

Auch beim Gesicht ist die vorsichtige Reinigung mit einem Waschlappen und klarem, lauwarmem Wasser das Mittel der Wahl. Leidet Dein Baby unter trockener Haut ist zudem das Eincremen mit einer pflegenden Creme sinnvoll. Für den Winter empfiehlt Sissi bei weniger als 4 Grad Celsius zudem eine Wind-und-Wetter-Creme für das Gesicht. Diese sollte kein Wasser enthalten, damit die Haut bei Minustemperaturen nicht gefriert.

Was Du bei der Reinigung von Augen, Nase und Ohren Deines Lieblings beachten solltest, haben wir Dir in unserem Magazinartikel „Gesichtspflege für das Baby“ zusammengetragen.

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KOPF

In den ersten Wochen und Monaten reicht es vollkommen aus, wenn Du den Kopf Deines Babys mit einem nassen Waschlappen reinigst. Zwar kommen manche Babys mit einem dichten Haarflaum zur Welt, verlieren diesen aber oftmals im ersten halben Jahr schon wieder. Da Babyhaare darüber hinaus keinen besonderen Strapazen ausgesetzt sind und wenig nachfetten, benötigst Du zunächst kein spezielles Produkt, um die feinen Haare Deines kleinen Entdeckers zu waschen. Wenn Dein Baby mit zunehmendem Alter dichtere und längere Haare bekommt, kannst Du gegebenenfalls auf ein sanftes Babyshampoo zurückgreifen. Im Vergleich zu Shampoos für Erwachsene sind spezielle Babyprodukte milder und brennen nicht in den Augen. Nach dem Waschen tupfst Du die Haare vorsichtig trocken und kämmst sie mit einer weichen Babybürste. Eine reguläre Haarbürste würde die empfindliche Kopfhaut Deines Babys zu sehr reizen.

NÄGEL

Viele Babys kommen mit vergleichsweise langen Finger- und Fußnägeln zur Welt. Allerdings ist der Übergang von Nagel zu Nagelbett bei den kleinen Fingerchen und Zehen zunächst schwer zu erkennen, weswegen Du in den ersten vier bis sechs Wochen davon absehen solltest, die Nägel zu kürzen. Schließlich willst Du Deinem kleinen Entdecker ja nicht in die Finger schneiden. ;) Darüber hinaus sind die Nägel kurz nach der Geburt so weich, dass sich das Nagelstück vorsichtig abziehen lässt, sollten sie einmal einreißen. Später kannst Du die Nägel dann mit Hilfe einer abgerundeten Babynagelschere kürzen. An den Händen wird das unter Umständen sogar mehrmals pro Woche notwendig, Fußnägel wachsen dagegen deutlich langsamer. Am besten geht die Maniküre zu zweit (eine Person hält die Babyhand und die andere schneidet), während sich Dein Baby in einer ruhigen Position befindet, also zum Beispiel schläft oder gestillt wird.

Checkliste - Was darf als Babypflege-Grundausstattung nicht fehlen?

  • Einige weiche Waschlappen

  • Hochwertiges reines Pflanzenöl, wie Mandelöl

  • Pflegecreme für Gesicht und Körper

  • Gegebenenfalls Wind-und-Wetter-Creme

  • Feuchttücher

  • Wundschutzcreme

  • Eventuell mildes Babyshampoo

  • Babyhaarbürste

  • Abgerundete Babynagelschere

Wie Du siehst, ist die Liste recht überschaubar. Lass Dich also nicht von der Vielzahl an Produkten im Drogeriemarkt verunsichern, denn eigentlich braucht zarte Babyhaut gar nicht viel. Und sowieso viel wichtiger als jedes Tübchen und Tiegelchen sind für Deinen kleinen Entdecker der Hautkontakt und die Streicheleinheiten von Dir als wertvolle Bonding-Momente.

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