CTG

Das CTG während Schwangerschaft und Geburt

Wie der Wehenschreiber funktioniert und was seine Werte aussagen

Zu den umfassenden Untersuchungen in der Schwangerschaft gehört oft auch das CTG. Doch an was für ein Gerät wirst Du da eigentlich angeschlossen und wie funktioniert es? Warum ist es so wichtig und was sagen die Kurven aus, die das CTG aufzeichnet? In diesem Artikel haben wir die wichtigsten Fragen zur Untersuchung für Dich zusammengefasst und beantwortet.

Was ist ein CTG?

Die Abkürzung CTG steht für Cardiotokogramm/Kardiotokogramm. Mithilfe des CTG misst Deine Hebamme oder Deine Frauenärztin/Dein Frauenarzt die Wehentätigkeit und die Herztöne Deines Babys. Das funktioniert über zwei verschiedene Sensoren, die mit Gurten auf Deinem Bauch befestigt werden: Ein Ultraschall-Sensor, der mit Ultraschallsignalen die Herzfrequenz Deines Babys misst (der Kardiograph) und ein Drucksensor (der Tokograph), der die Änderung des Bauchumfangs und damit die Stärke und Häufigkeit der Wehen ermittelt, sofern welche vorhanden sind. Durch die Messung der Herztöne ermöglicht das CTG auch eine Einschätzung der Sauerstoffversorgung Deines Babys. Die Untersuchung tut nicht weh und ist für Mutter und Baby ungefährlich.

Wann wird ein CTG gemacht?

Wenn deine Schwangerschaft ohne Komplikationen verläuft, macht Deine Frauenärztin/Dein Frauenarzt normalerweise nur die drei vorgeschriebenen Ultraschalluntersuchungen. Denn seit letztem Jahr besagt eine Neuordnung in der gesetzlichen Schwangerschaftsvorsorge, dass bei unauffälligem Verlauf in der Schwangerschaft bis zum Entbindungstermin kein CTG mehr bei der Vorsorgeuntersuchung geschrieben wird.
Nach den neuen Richtlinien ist ein CTG nur bei folgenden Auffälligkeiten notwendig:

  • Wenn eine Frühgeburt vor der 28. Schwangerschaftswoche droht

  • Bei vorzeitiger Wehentätigkeit oder Verdacht darauf

  • Bei Blutungen

  • Bei Auffäligkeiten bei der Dopplersonographie (spezielle Ultraschalluntersuchung auf die Gefäßversorgung)

  • Bei Mehrlingsschwangerschaften

  • Bei zu viel oder zu wenig Fruchtwasser

  • Bei Verdacht auf Plazentainsuffizienz

  • Bei Einnahme von Wehenhemmern

  • Bei Fehlgeburten in der Vergangenheit

  • Bei Terminüberschreitung (ab der 40. Schwangerschaftswoche)

Technisch machbar ist das CTG etwa ab der 24. Schwangerschaftswoche. Kurz vor und während der Geburt wird das CTG dann für jede Schwangere wichtig: In der Regel wirst Du in der Geburtsklinik direkt nach der Ankunft erst einmal ans CTG angeschlossen, um die Wehentätigkeit und das Befinden Deines Babys zu überprüfen. (Während der Geburt wird dann etwa alle zwei Stunden ein CTG gemacht.)

Wie läuft eine CTG-Untersuchung ab? 

Beim CTG sitzt oder liegst Du in einem ruhigen Raum. Um Deinen Bauch werden ein oder zwei Gurte gelegt, mit denen die Sensoren des CTG befestigt werden. Über ein Kabel werden diese mit einem Monitor verbunden. Ein Sensor, der Tokograph, reagiert auf die wechselnde Spannung Deiner Bauchdecke die durch die Druckänderungen Deiner Gebärmutter entstehen und misst so die Wehentätigkeit. Der andere Sensor, der Kardiograph, sendet durch Deine Bauchdecke Ultraschallsignale, die dann vom Herzen Deines Babys reflektiert werden. Er zeichnet dann die Zeit zwischen zwei Herzschlägen auf und ermittelt daraus die Anzahl der Herzschläge pro Minute, also die Herzfrequenz Deines Babys.

Wusstest Du schon: Während der Geburt sind auch stärkere Schwankungen der Herztöne Deines Babys normal, sie steigen mit den Wehen an. Das ist kein Grund zur Besorgnis.

Warum ist eine CTG-Untersuchung wichtig? 

Mit dem CTG lassen sich Komplikationen in der Schwangerschaft frühzeitig erkennen. Weichen die Werte des CTG von den Normwerten ab, kann das ein Hinweis auf eine eingeschränkte oder schlechte Versorgung des Babys oder eine drohende Frühgeburt sein. (Während der Geburt kann das CTG außerdem auf eine Blut- oder Sauerstoffunterversorgung der Plazenta oder eine Umschlingung des Babys mit der Nabelschnur hindeuten.) Je früher all diese Komplikationen festgestellt werden, desto besser kann Deine Ärztin/Dein Arzt eingreifen und Dir und Deinem Baby bestmöglich helfen.

Was bedeuten die CTG-Werte/-Kurven?

Beim CTG werden auf einem langen Papierstreifen zwei oder vier Werte aufgezeichnet. Auf unserem Bild siehst Du die Variante mit zwei Werten. Die obere Kurve stellt die Herzfrequenz des Babys dar. Normal sind hier Werte zwischen 120 und 160 Herzschlägen pro Minute. Dabei kann es allerdings auch völlig harmlose Abweichungen geben, zum Beispiel wenn Dein Baby sich gerade sehr viel bewegt oder schläft. Während der Geburt kann an dieser Kurve auch abgelesen werden, wie Dein Baby auf die Wehen reagiert. Zieht sich die Gebärmutter während der Wehe zusammen, gelangt nämlich weniger Blut zum Baby und sein Herzschlag verlangsamt sich für einen kurzen Moment. Nach der Wehe normalisieren sich die Herztöne dann wieder.

CTG-Werte von Herzschlag und Wehentätigkeit als Kurve

Die untere Kurve auf dem Beispielbild zeigt die Wehentätigkeit. Die starken Ausschläge der Linie stehen jeweils für eine Wehe, die Kurve bildet Länge und Häufigkeit der Wehen ab. Es kann sein, dass das CTG Wehen aufzeichnet, die Du selbst gar nicht spürst, denn der Fühler ist sehr empfindlich. Die Aufzeichung der Wehen nennt man auch Toco-Wert.

Moderne CTG-Geräte können außerdem noch die Kindsbewegungen aufzeichnen, die man sonst nur im Ultraschall erkennen würde. Dieser dritte Wert erscheint dann als kleine, senkrechte Striche auf dem Papierstreifen. Vielleicht bittet Deine Ärztin/Dein Arzt Dich auch, einen Knopf zu drücken oder Bescheid zu sagen, wenn Du die Bewegungen Deines Babys selbst spürst. Das ist dann der vierte Wert und wird ebenfalls mit kleinen, senkrechten Strichen vermerkt.

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Der FIGO-Score 

Deine Ärztin/Dein Arzt wird die Werte des CTGs dann anhand des sogenannten FIGO-Scores bewerten. Dabei wird die Herzfrequenz Deines Babys über die folgenden vier Kriterien geprüft:

  • Grundfrequenz: Wie viele Herzschläge pro Minute wurden aufgezeichnet?

  • Bandbreite: Schwankt die Herzfrequenz?

  • Dezeleration: Verlangsamt sich die Herzfrequenz regelmäßig?

  • Aszeleration: Verschnellert sich die Herzfrequenz regelmäßig?

Diese Kriterien werden einzeln bewertet und dann im Hinblick auf den gesamten Verlauf der Schwangerschaft und Geburt eingeordnet. So kann schnell und genau bewertet werden, wie es dem Baby geht, welche zusätzlichen Untersuchungen nötig sind und wann schnell eingegriffen werden sollte.

In jedem Fall wird Deine Ärztin/Dein Arzt mit Dir über alles sprechen und Dir die Maßnahmen erklären. Stelle auch die Fragen, die möglicherweise bei Dir aufkommen. So kannst Du viele Sorgen vielleicht schon aus der Welt schaffen. Das CTG hilft dabei, Deine Schwangerschaft zu überwachen und sicher zu stellen, dass es Deinem Baby gut geht. So kannst auch Du beruhigt sein und eventuelle aufkommende Sorgen und Ängste mit Deiner Ärztin/Deinem Arzt direkt besprechen. Damit die Zeit der Schwangerschaft für Dich und Dein Baby möglichst angenehm und schön bleibt.

Die Abkürzung CTG steht für Cardiotokogramm/Kardiotokogramm. Mit diesem Gerät wird die Herzfrequenz Deines Babys und Deine Wehentätigkeit gemessen, um Schwangerschaft und Geburt zu überwachen.

Wenn Deine Schwangerschaft ohne Komplikationen abläuft und keine Risikoschwangerschaft ist, wird das CTG erstmals ab der 30. Woche gemacht. Andernfalls kann es auch schon früher angeordnet werden.

Nach allgemein anerkannten Forschungen nicht. Es ist sogar strittig, ob das Baby überhaupt etwas vom CTG mitbekommt.

Die obere Kurve auf dem CTG-Blatt bildet die Herzfrequenz Deines Babys ab, die untere Kurve Deine Wehentätigkeit. Außerdem können noch die Kindsbewegungen vermerkt werden.

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