In der 11. Schwangerschaftswoche sind alle wichtigen Organe des Fötus bereits angelegt – die kritischste Phase der Frühschwangerschaft liegt damit hinter Dir! Jetzt entwickeln sich vor allem die Sinne Deines Kindes, außerdem nimmt nun die Plazenta ihre Arbeit auf und beginnt, Dein Baby mit allen wichtigen Nährstoffen für seine Entwicklung zu versorgen.
Wie groß ist Dein Baby in der 11. Schwangerschaftswoche?
In der 11. Schwangerschaftswoche ist der Fötus circa 4 Zentimeter groß, so groß
wie eine Erdbeere.
11. Schwangerschaftswoche: Das verändert sich bei Dir
Unangenehme Schwangerschaftssymptome wie Übelkeit und Müdigkeit lassen in dieser Woche bei sehr vielen werdenden Mamas nach. Stattdessen kommt es aber zu anderen Symptomen: Durch das erhöhte Blutvolumen in Deinem Körper ist Dir jetzt vermutlich wärmer als normalerweise. Eine weitere „Nebenwirkung“, die Du unter Umständen bemerkst, ist ein permanenter, unangenehmer Geschmack im Mund. Man geht davon aus, dass auch hier die Hormonumstellung der Auslöser ist. Mit zuckerfreien Kaugummis, Pfefferminzbonbons und viel Trinken schaffst Du Abhilfe.
Die Plazenta
In dieser Woche ist es soweit: Die Plazenta ist weit genug entwickelt, dass sie die Versorgung Deines Kindes übernimmt und es von nun an über die Nabelschnur mit Sauerstoff, Nährstoffen, Vitaminen und Wasser versorgt. Bisher hat der Dottersack diese Aufgabe übernommen. Er bildet sich jetzt zurück, bis er nach der 12. Schwangerschaftswoche nur noch in seltenen Fällen auf dem Ultraschall zu erkennen ist. Neben der Versorgung des Fötus erfüllt die Plazenta auch eine Filterfunktion: Durch die sogenannte Plazentaschranke, einer in der Plazenta befindlicher Membran, ist Dein Kind beispielsweise vor Viren und Bakterien geschützt. Schädliche Substanze wie Alkohol, Nikotin und manche Medikamente können die Membran jedoch ungehindert passieren und Deinem Baby schaden. Deshalb ist es wichtig, während Deiner Schwangerschaft nicht nur auf Zigaretten und Alkohol zu verzichten, sondern auch mit Deiner Ärztin/Deinem Arzt
abzusprechen, welche Medikamente Du weiterhin bedenkenlos einnehmen kannst und auf welche Du nun verzichten oder sie ersetzen solltest.
Die Plazenta übernimmt also eine unverzichtbare Rolle in der Schwangerschaft – Grund genug, sie sich etwas genauer anzuschauen. Wusstest Du zum Beispiel, dass die Plazenta das einzige Organ ist, das nach seinem Gebrauch wieder vom Körper abgestoßen wird? Noch mehr spannende Fakten zum Mutterkuchen findest Du im Artikel „Faszination Plazenta“.
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11. Schwangerschaftswoche: Entwicklung Deines Babys
In der Gebärmutter befinden sich in der 11. Schwangerschaftswoche etwa 60 Milliliter Fruchtwasser, in denen der Fötus gut geschützt herumschwimmt und sich immer mehr bewegt. Mund und Nase des Fötus sind nun miteinander verbunden. Seine Zunge wächst und es bilden sich immer mehr Geschmacksnerven darauf. Dein Kind nimmt langsam erste Geschmackseindrücke über das Fruchtwasser wahr. Auch seine übrigen Sinne machen diese Woche eine beeindruckende Entwicklung durch: Die Ohren befinden sich jetzt fast an ihrer finalen Position am Kopf, Innen- und Mittelohr reifen langsam heran. Auch die Netzhaut der Augen beginnt sich zu entwickeln.
Die Haut Deines Babys wird in dieser Woche dicker und weniger transparent. Die ersten Haarfollikel entstehen, ebenso Nägel an Fingern und Fußzehen. Mit Gehirn, Leber, Nieren, Lunge und Darm sind die wichtigsten Organe in der 11. Schwangerschaftswoche so weit entwickelt, dass sie ihre Aufgaben übernehmen und von nun an für den Rest der Schwangerschaft nur noch wachsen.
Auch die Geschlechtsorgane stecken in dieser Woche schon in der Entwicklung. Bis Du erfährst, ob Du ein Mädchen oder einen Jungen erwartest, musst Du Dich allerdings noch etwas gedulden: Auf dem Ultraschall erkennbar sind die Geschlechtsorgane in der 11. Schwangerschaftswoche noch nicht. Zudem ist im Deutschen Gendiagnostikgesetz festgehalten, dass Deine Frauenärztin/Dein Frauenarzt Dir das Geschlecht erst ab der 14.
Schwangerschaftswoche mitteilen darf. So sollen Schwangerschaftsabbrüche aufgrund des Geschlechts des Kindes verhindert werden.
Das ist jetzt wichtig
Dein Blutdruck kann weiterhin höher beziehungsweise niedriger als üblich sein. Wenn Dir jetzt öfter mal schwindelig wird, achte deshalb darauf, langsam aufzustehen und abrupte Bewegungen zu vermeiden.
In dieser Woche findet häufig die zweite Vorsorgeuntersuchung statt. Bei der
Ultraschalluntersuchung kann Deine Ärztin/Dein Arzt nun schon feststellen, ob Du Mehrlinge erwartest. Wenn es bei der ersten Untersuchung noch nicht passiert ist, erhältst Du bei der 2. Vorsorgeuntersuchung außerdem Deinen Mutterpass. Im Artikel „Der Mutterpass – so lernst Du ihn verstehen“ findest Du eine praktische Übersicht zu den wichtigsten Informationen, Begriffen und Abkürzungen des Dokuments.
Wenn die anfängliche Müdigkeit langsam nachlässt, wächst womöglich Dein Bewegungsdrang! Regelmäßige Bewegung tut Dir gut und ist jetzt, da Dein wachsender Bauch noch kein Hindernis darstellt, wunderbar möglich. Eine Option, Bewegung während der gesamten Schwangerschaft in Deinen Alltag zu integrieren, bietet Dir Yoga. Wenn Du mehr zu den Vorteilen der ganzheitlichen Übungen erfahren willst, schau doch
mal im Artikel „Yoga für Schwangere“ vorbei. Einige Übungen, die Du in allen Trimestern durchführen kannst, zeigt Dir LILLYDOO Yogalehrerin Denise im Video.
Tipp von LILLYDOO Hebamme Sissi Rasche
Ein richtiger Babybauch ist in der 11. Schwangerschaftswoche zwar noch nicht zu sehen, dennoch kannst Du schon jetzt eine leichte Bauchmassage mit einer Creme oder einem natürlichen Öl wie dem LILLYDOO for mom Schwangerschaftspflegeöl in Dein Pflegeritual mit aufnehmen. Die sanften Berührungen von außen werden durch Vibrationen im Fruchtwasser an Dein Baby übertragen und sicher wirst Du die tägliche Pflegeroutine schnell als schönen Entspannungsmoment für Dich und Dein Baby im Bauch schätzen. Auch für Deine Partnerin/Deinen Partner ist die Massage eine wunderbare Gelegenheit, bewusst an der Schwangerschaft teilzuhaben und eine Verbindung zu eurem Kind herzustellen.
In der 11. Schwangerschaftswoche ist die Entwicklung der wichtigsten Organe abgeschlossen. Die Zunge des Fötus ist bereits entwickelt und es bilden sich mehr und Geschmacksnerven darauf. Das Kind kann damit erste Geschmackseindrücke wahrnehmen. Innen- und Mittelohr reifen in dieser Woche langsam heran und die Netzhaut der Augen beginnt sich zu entwickeln. Die Haut des Fötus wird jetzt dicker und verliert an Transparenz. Es entstehen Nägel und erste Haarfollikel.
Das Geschlecht eines Kindes steht mit der Befruchtung von Anfang an fest. In der 11. Schwangerschaftswoche beginnt dann die Entwicklung der äußeren Geschlechtsorgane – per Ultraschall sind sie jetzt aber noch nicht erkennbar. Hinzu kommt, dass im Deutschen Gendiagnostik-Gesetz festgehalten ist, dass das Geschlecht erst ab der 14. Schwangerschaftswoche mitgeteilt werden darf. Wann erkennbar ist, ob das Baby ein Junge oder ein Mädchen ist, hängt auch von seiner Position und Lage im Bauch ab. Meist ist es bei der zweiten Ultraschalluntersuchung zwischen der 19. und 22. Schwangerschaftswoche soweit.
Die Plazenta beginnt sich in den ersten Schwangerschaftswochen aus embryonalem und mütterlichem Gewebe zu bilden. Bis sie etwa in der 11. Schwangerschaftswoche weit genug entwickelt ist, den Fötus zu versorgen, übernimmt der Dottersack diese Aufgabe. Ungefähr in der 14. Schwangerschaftswoche hat die Plazenta dann ihre endgültige Struktur erreicht.
Die 11. Schwangerschaftswoche liegt im 3. Schwangerschaftsmonat.
Mit unserem Schwangerschaftskalender wollen wir Dich durch diese aufregende Zeit begleiten und Dir relevante Informationen liefern, die auch im Austausch mit unseren
LILLYDOO Expertinnen/Experten entstehen. Dennoch können die hier aufgeführten
Ratschläge nie die persönliche Beratung durch Deine Ärztin/Deinen Arzt oder Deine Hebamme ersetzen. Wende Dich bei Fragen und für eine professionelle Betreuung deshalb immer an Dein medizinisches Fachpersonal.